Nord/LB mit herausforderndem ersten Halbjahr
Die Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) hat das erste Halbjahr 2016 mit einem Konzernergebnis vor Steuern von minus 364 Millionen Euro abgeschlossen. Das Konzernergebnis nach Steuern belief sich auf minus 406 Millionen Euro. In einem herausfordernden Umfeld konnte die Bank ihre gute Ertragsposition in nahezu allen Geschäftsbereichen behaupten. Gleichzeitig hat sie aufgrund einer sich stark verschlechterten Situation an den Schiffsmärkten die Vorsorge für Risiken aus der Schiffsfinanzierung deutlich aufgestockt. Dabei ist der Anstieg der Risikovorsorge auch auf die bereits angekündigte Reduzierung des Schiffsportfolios der Nord/LB zurückzuführen. Hier hat die Bank bereits erste Erfolge vorzuweisen. Seit Jahresende 2015 wurde die Höhe des Schiffsportfolios von 19,0 Milliarden Euro auf 17,9 Milliarden Euro zurückgeführt.
„Die sich im ersten Halbjahr nochmals verschärfende Schiffskrise hat höher als geplante Wertberichtigungen notwendig gemacht“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Nord/LB, Dr. Gunter Dunkel. „Dank der guten Geschäftsentwicklung außerhalb der Schiffsfinanzierung sowie der konsequenten Kapitalstärkung in den vergangenen Jahren können wir dieses Negativergebnis vollständig aus eigener Kraft verarbeiten. Mit den Bereinigungen in der Schiffsfinanzierung verbessern wir die Qualität unseres Portfolios und rüsten die Bank für die Zukunft.“
Mit Blick auf die weitere Entwicklung der Bank wies Dunkel darauf hin, dass die Nord/LB ihr Schiffsfinanzierungsportfolio wie angekündigt auf rund zwölf bis 14 Milliarden Euro reduzieren wird (DFPA berichtete). „Die damit verbundenen Maßnahmen werden zwar kurzfristig zu Ergebnisbelastungen führen, stärken aber mittelfristig die Substanz der Bank. Im Gesamtjahr 2016 erwarten wir folglich einen deutlichen Verlust, den die Nord/LB vollständig aus eigener Kraft verarbeiten kann.
Quelle: Pressemitteilung Nord/LB
Die Nord/LB Norddeutsche Landesbank Girozentrale ist eine Universalbank mit Sitz in Hannover. Darüber hinaus ist sie als Landesbank für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt tätig. Zum Konzern gehören neben der Nord/LB die Bremer Landesbank, die Norddeutsche Landesbank Luxembourg S.A. und die Deutsche Hypothekenbank AG als wesentliche Institute. Er beschäftigt rund 7.500 Mitarbeiter und hat eine Bilanzsumme von 179 Milliarden Euro. (JF1)