Postbank steigert Gewinn trotz Niedrigzins und Risikoabbau
Das Ergebnis der Deutschen Postbank stieg vor Steuern um 44 Prozent auf 457 Millionen Euro, nach 318 Millionen Euro im Vorjahr. Die Bilanzsumme ging auf 155,4 Milliarden Euro zurück, 3,8 Prozent unter dem Vorjahreswert von 161,5 Milliarden Euro. Die harte Kernkapitalquote „fully phased“, das heißt berechnet ohne die Erleichterungen der Übergangsregelungen nach der europäischen Bankenrichtlinie „Basel III“, verbesserte sich von 8,8 Prozent in 2013 auf 10,5 Prozent. Beim Return-on-Equity (RoE) verbesserte sie sich von 5,5 Prozent auf 7,2 Prozent.
Frank Strauß, Vorstandsvorsitzender der Postbank: „Wir haben unser Ergebnis gesteigert, obwohl das Umfeld für einlagenstarke Banken noch herausfordernder geworden ist. In den vergangenen fünf Jahren hat die Postbank ihre Bilanz um rund 60 Milliarden Euro verkleinert. Auch 2014 haben wir die Risiken reduziert und die Postbank noch sicherer gemacht. Die Postbank hat damit heute ein besseres Ergebnis mit deutlich weniger Ressourcen erwirtschaftet – und das bei gleichzeitiger Integration in die Deutsche Bank. Unser RoE [Eigenkapitalrentabilität] kann sich im Branchenvergleich sehen lassen. Wir haben ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell und sind in herausfordernden Zeiten erfolgreich.“
Bei Geschäften rund um den Megatrend Digitalisierung und dem Vertrieb über die Direktbank-Kanäle hat die Postbank im Jahr 2014 gute Fortschritte gemacht. „Die Postbank hat den Megatrend der Digitalisierung schon sehr frühzeitig als Chance für sich verstanden und sie zum Wohle ihrer Kunden in den Mittelpunkt der eigenen Strategie gestellt. Unter dem Motto ‚digital und persönlich‘ will die Postbank ihre Kunden überall dort abholen und ihnen Services anbieten, wo diese Beratung und Unterstützung in Bezug auf ihre persönlichen Finanzgeschäfte benötigen. Hier kommen wir gut voran und konnten 2014 beispielsweise unsere Position als größte und sicherste deutsche Online-Bank ausbauen“, erklärte Strauß.
Beim Ausblick auf 2015 erwartet die Postbank aufgrund der anhaltenden Belastungen - zum Beispiel aus der Integration - und dem gleichzeitigen Wegfall des einmaligen positiven Sondereffektes im Jahr 2014 einen Rückgang des Vorsteuerergebnisses in der Größenordnung eines zweistelligen Millionen-Euro-Betrags. Da im Jahr 2015 auch substanzielle Belastungen aus Steuerzahlungen entfallen werden, erwartet sie einen Anstieg des Nachsteuerergebnisses um einen kleineren bis mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag.
Quelle: Pressemitteilung Deutsche Postbank
Die Deutsche Postbank AG ist eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bank mit Sitz in Bonn. Sie zählt mit rund 14 Millionen Kunden, 14.900 Beschäftigten und einer Bilanzsumme von 155,4 Milliarden Euro zu den großen Finanzdienstleistern Deutschlands. Ihr Tätigkeitsschwerpunkt ist das Geschäft mit Privatkunden sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen. (JF1)