Privatisierung prägt Neun-Monats-Ergebnis der HSH Nordbank
Die HSH Nordbank hat im dritten Quartal ihre Kräfte weiter auf die anstehende Privatisierung konzentriert und zugleich im operativen Geschäft ein zufriedenstellendes Konzernergebnis erzielt. Dank Einsparungen auf der Kostenseite, einer soliden Geschäftsentwicklung sowie Sanierungserfolgen im Schiffskreditportfolio wurden hohe, im Zusammenhang mit der Privatisierung angefallene Kosten vollständig ausgeglichen. Die wichtigen Kennzahlen für Kapital und Liquidität sind weiterhin auf hohem Niveau.
„Mit der Anfang November erzielten Einigung zum nahtlosen Übergang der HSH Nordbank in den Haftungsverbund der privaten Banken haben wir eine der wesentlichen Hürden für den Eigentümerwechsel genommen. Wir stehen unmittelbar vor dem Abschluss der Privatisierung und gehen von einem sehr zeitnahen Closing aus – danach beginnt für die Bank eine neue Zeitrechnung“, sagte Stefan Ermisch, CEO der HSH Nordbank. „Unsere tiefgreifende Transformation zu einer nachhaltig profitablen Bank wird ein immenser Kraftakt. In den kommenden Monaten werden wir neue Potenziale erschließen und uns darauf konzentrieren, eine Geschäftsbank aus dem Norden mit klarem Profil im deutschen Bankenmarkt zu etablieren.“
Der Kaufvertrag für die Bank wurde am 28. Februar 2018 unterzeichnet. Künftige Eigentümer werden die privaten und voneinander unabhängigen Investoren Cerberus European Investments LP, J. C. Flowers & Co. LLC, GoldenTree Asset Management L.P., Centaurus Capital LP und die Bawag P.S.K. AG, beziehungsweise von diesen initiierte Fonds sein.
Das Konzernergebnis vor Steuern beläuft sich auf acht (Vorjahreszeitraum: 201) Millionen Euro und liegt aufgrund einer soliden operativen Entwicklung, deutlichen Kostensenkungen und Auflösungen in der Risikovorsorge über den Erwartungen. Denn ein hoher Aufwand für die Zweitverlustgarantie von minus 188 (minus 116) Millionen Euro belastete das Ergebnis maßgeblich, da zuzüglich zu der Grundprämie eine Ausgleichszahlung in Höhe von minus 100 Millionen Euro für die vorzeitige Aufhebung der Zweitverlustgarantie anfiel. Hinzu kamen Restrukturierungs- und Privatisierungskosten in Höhe von minus 49 (minus 43) Millionen Euro sowie der Aufwand für Bankenabgabe und Einlagensicherung in Summe von minus 34 (minus 41) Millionen Euro.
Die Bank geht im Zusammenhang mit der Privatisierung und der laufenden Transformation von weiteren erheblichen Belastungen vor allem durch Restrukturierungsaufwendungen aus und erwartet deshalb für das Geschäftsjahr 2018 unverändert einen Verlust vor Steuern von rund -100 Mio. Euro. Im Zuge des Eigentümerwechsels kann sich diese Prognose ändern. Das abschließende Closing des Verkaufs und der damit einhergehende Eigentümerwechsel wird zeitnah erwartet.
Quelle: Pressemitteilung HSH Nordbank
Die HSH Nordbank AG ist 2003 aus der Fusion der Hamburgischen Landesbank mit der Landesbank Schleswig-Holstein entstanden. (JF1)