Rechtzeitige Weichenstellung schützt vor Versorgungslücke
Rund 70 Prozent der jetzt noch gut verdienenden Menschen werden im Alter eine „kaufkraftbedrohende Versorgungslücke" haben, befürchtet der Bundesverband der Ruhestandsplaner Deutschlands (BDRD). Die besten Chancen etwas dagegen zu tun haben junge Leute. Aber leider fehlt in dieser Altersgruppe oft das Bewusstsein, und finanzielle Allgemeinbildung ist kein Schulfach. Viele Kunden kommen erst dann zur Beratung, wenn sie für ihr Alter gar nicht mehr viel zusätzlich ansparen können.
Orientierung und Schutz vor Fehlentscheidungen in der Vorsorge bietet nach Ansicht des BDRD ein zertifizierter Ruhestandsberater. Dessen gutachterliche Stellungnahme sei produktneutral und koste weniger als die oft verschwiegene Provision beim Abschluss einer Versicherung. Dabei sei die Ruhestandsplanung von der weiteren Beratung in der Regel klar getrennt. Eine seriöse Beratung erfolge auf Honorarbasis und sei unabhängig von Produktverkäufen von Banken, Versicherungen oder anderen Anbietern. Ein Ruhestandsplaner macht im Rahmen seiner Beratung einen lückenlosen Kassensturz und überprüft die „Vorarbeit von Banken und Versicherungen“. Die Kunden legen alle Verträge offen, bringen Renten- und Versicherungsunterlagen mit und zeigen auf, wo sie wieviel Geld zu welchen Bedingungen angelegt haben und was es an Sachwerten, vom Investmentfonds bis hin zur Immobilie, gibt. Nur wenn alles offengelegt wird, erfahren die Kunden, wo sie aktuell stehen und wo es mit ihrer finanziellen Lebensplanung ohne Korrekturen hingehen würde. Der Berater kalkuliert mit der statistischen Lebenserwartung und fragt, wie viel Geld nach Renteneintritt unter Berücksichtigung des laufenden Kaufkraftverlustes monatlich zur Verfügung stehen soll. Im Abgleich mit den persönlichen Wünschen seiner Kunden wird dann die „PIR“, die persönliche, individuell notwendige Rendite über alle Vermögensanlagen berechnet, die die Kunden erzielen müssen, um für ihre geplanten zukünftigen Ausgaben und Verpflichtungen über die notwendige Kaufkraft zu verfügen. Wenn die Kunden es wünschen, wird ein Ruhestandsplaner seine Kunden beim laufenden Vermögensmanagement begleiten und durch mindestens ein jährliches Gespräch mit seinen Kunden prüfen, ob es entscheidungsrelevante Veränderungen gibt, die eine Anpassung der Strategie notwendig machen.
Quelle: Homepage Verbund Deutscher Honorarberater
Der Bundesverband Der Ruhestandsplaner Deutschland e.V. (BDRD e.V.) fördert den Gedanken einer verbraucherorientierten, anlage- und anlegergerechten Beratung. Der BDRD e.V. vertritt den Berufsstand der Ruhestandsplaner. Er vergibt ein bundesweites Gütesiegel für besonders qualifizierte Ruhestandsplaner, die sich zu einer nachweisbar hohen Qualität der Beratung verpflichten. Der BDRD e.V. ist unabhängig, vertreibt insbesondere selbst keine Finanzprodukte - oder Finanzdienstleistungen und gibt auch keine Empfehlungen zu Produkten ab. (AZ)