Union Investment: Die Deutschen zweifeln an der gesetzlichen Rente
Die Mehrheit der Deutschen rechnet damit, dass die nachkommenden Generationen Abstriche bei ihrem Wohlstand machen müssen.
Knapp drei Viertel gehen davon aus, dass die gesetzliche Rente nicht reicht, um den Lebensstandard im Alter halten zu können. Genauso viele nehmen an, dass sie als Rentner auf ihre Ersparnisse zurückgreifen müssen, um ihre Lebenshaltungskosten zu decken, so ein Ergebnis der Umfrage von Union Investment zur Altersvorsorge im zweiten Quartal 2014.
68 Prozent der deutschen Anleger sind überzeugt, dass die künftigen Generationen Einbußen bei ihrem Wohlstand hinnehmen müssen. Nur jeder Zehnte glaubt, dass es der Jugend einmal besser geht. Knapp 19 Prozent rechnet mit einem Wohlstand wie heute.
„Die Zahlen zeigen, dass die Menschen trotz aktuell boomender Konjunktur und sicheren Jobs sehr verunsichert über die zukünftige Entwicklung sind“, sagt Wolfram Erling, Leiter Zukunftsvorsorge bei Union Investment.
74 Prozent zweifeln daran, dass die gesetzliche Rente ausreicht, um den aktuellen Lebensstandard im Alter halten zu können. Dabei sind die Bedenken der jungen Erwachsenen zwischen 20 und 29 Jahren mit 79 Prozent am größten. Vor diesem Hintergrund verwundert es kaum, dass die Mehrzahl (74 Prozent) der Befragten davon ausgeht, im Rentenalter einen Teil ihrer Lebenshaltungskosten aus ihrem angesparten Vermögen und nicht aus dem monatlichen Einkommen bestreiten zu müssen. Unter den 20- bis
Die deutschen Anleger sehen demnach Handlungsbedarf: Immerhin halten es 69 Prozent für notwendig, sich mit der privaten Altersvorsorge zu beschäftigen. 82 Prozent der Befragten haben bereits reagiert und einen Altersvorsorgevertrag abgeschlossen. Offensichtlich sind sich dabei viele bewusst, dass das aber nicht reichen wird. Denn nur jeder Zweite (52 Prozent) Finanzentscheider in den privaten Haushalten geht davon aus, gut fürs Alter vorgesorgt zu haben. Die 20- bis 29-Jährigen schätzen die Situation noch kritischer ein. Hier glauben lediglich 24 Prozent, über eine gute Vorsorge zu verfügen. Diejenigen, die bisher noch keinen Altersvorsorgevertrag abgeschlossen haben, begründen dies in erster Linie damit, dass sie keine Notwendigkeit dafür sehen (42 Prozent). Jeweils 32 Prozent geben an, zu wenig Geld für eine Altersvorsorge zu haben oder sich später damit beschäftigen zu wollen.
Seit Mitte 2007 lässt Union Investment durch das Marktforschungsinstitut Forsa quartalsweise eine Erhebung zum Thema Altersvorsorge durchführen. Befragt werden 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens eine Geldanlage besitzen. Die aktuelle Befragung für das zweite Quartal 2014 fand in der Zeit vom 2. bis 9. Mai 2014 statt. (Bei Umfragewerten, die sich nicht zu hundert Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.
Quelle: Union Investment, Pressemitteilung
Die Union Asset Management Holding AG mit Sitz in Frankfurt am Main ist der Anbieter für die Fondsvermögensverwaltung innerhalb der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Die sechs eigenständigen Kapitalanlagegesellschaften der 1956 gegründeten Unternehmensgruppe beschäftigen rund 2.500 Mitarbeiter und verwalten ein Vermögen in Höhe von 206,2 Milliarden Euro. (Stand: 31. Dezember 2013)