Versicherungskaufleute werfen Verbraucherzentralen Populismus vor
Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) kritisiert die kürzlich veröffentlichte Untersuchung des „Finanzmarktwächters“ als irreführend. Diese beim Verbraucherzentrale Bundesverband angesiedelte Institution hat herausgefunden, dass angeblich 95 Prozent der unterbreiteten Anlageberatungen von Banken und Finanzvertrieben nicht verbrauchergerecht seien (DFPA berichtete). Als Konsequenz fordern die Verbraucherschützer die Abschaffung der Provisionsvermittlung.
„Aufgrund einer nicht-repräsentativen und damit nicht generalisierbaren Untersuchung die Abschaffung eines über hundertjährigen bewährten Systems zu fordern, ist populistisch und agitatorisch“, sagt BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Schließlich muss bei der Auswertung der 835 bei den Verbraucherzentralen durchgeführten Beratungen berücksichtigt werden, dass wahrscheinlich eine besonders kritische Klientel zum Zuge kam, die sich schon vorher schlecht beraten sah.“
Dem stellt der BVK die vieltausendfache Erfahrung seiner Mitglieder entgegen und sieht sich durch die jährlichen Berichte des Ombudsmanns für Versicherungen bestätigt. Diese Schlichtungsstelle bescheinigt Versicherungsvermittlern Jahr für Jahr äußerst geringe Beschwerdequoten. Im letzten Jahr lag sie bei 0,43 Prozent. „Das korrespondiert eher mit der Nahsicht tausender unserer Mitglieder, die lebensbegleitend über viele Lebensphasen hindurch ihre Kunden begleiten und ihnen faire, kunden- und altersgerechte Versicherungen vermitteln“, so Heinz. Der BVK-Präsident fordert von den Verbraucherzentralen, die hohen Erwartungen, die sie an eine qualifizierte Beratung stellen, zunächst selbst zu erfüllen.
Quelle: Pressemitteilung BVK
Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute e.V. (BVK) ist Berufsvertretung und Unternehmerverband der selbstständigen Versicherungs- und Bausparkaufleute in Deutschland. Er setzt sich für die beruflichen Interessen seiner Mitglieder und die übergeordneten Anliegen des Berufsstandes ein. Der Verband mit Sitz in Bonn hat rund 10.000 Direkt- und 40.000 Organmitglieder. (JF1)