Deutsche Hypo: Verbesserung des Ergebnisses um knapp 70 Prozent
Für das Geschäftsjahr 2015 meldet die Deutsche Hypothekenbank (Deutsche Hypo) ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 70,3 Millionen Euro (Vorjahr 41,4 Millionen Euro). Der Anstieg um 69,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis, das von Wertberichtigungen auf Forderungen an die Heta Asset Resolution AG (Heta) belastet gewesen ist, resultiert laut Konzern insbesondere aus einer positiven Entwicklung des Risikoergebnisses.
„Angesichts dessen, dass die Deutsche Hypo erstmals ein Ergebnis von über 70 Millionen Euro ausweist, können wir mit dem Geschäftsjahr 2015 sehr zufrieden sein“, erklärte Andreas Pohl, Sprecher des Vorstands der Deutschen Hypo. „Da die Ergebnissteigerung jedoch unter anderem auch auf Sondereffekte zurückzuführen ist, wissen wir dieses Ergebnis richtig einzuschätzen. Die aktuellen Marktentwicklungen in der gewerblichen Immobilienfinanzierung stellen für alle finanzierenden Institute eine große Herausforderung dar.“
Das Geschäftsjahr 2015 war für die Deutsche Hypo vor allem von der positiven Entwicklung ihres Kerngeschäftsfelds geprägt. So steigerte die Bank ihr Neugeschäftsvolumen in der gewerblichen Immobilienfinanzierung um 2,8 Prozent auf 3.710,7 Millionen Euro (Vorjahr 3.610,3 Millionen Euro).
Trotz des erhöhten Neugeschäftsvolumens verzeichnete die Deutsche Hypo einen Rückgang des gewerblichen Immobilienfinanzierungsbestands um 3,7 Prozent auf 11.953,6 Millionen Euro (Vorjahr 12.409,8 Millionen Euro), für den laut Konzern hohe vorzeitige Kreditrückzahlungen ausschlaggebend waren. Diese führten gleichzeitig zu Vorfälligkeitsentschädigungen, welche die geringeren Erträge infolge des gesunkenen Bestands überkompensierten. Der Zinsüberschuss erhöhte sich somit um 1,0 Prozent auf 224,5 Millionen Euro (Vorjahr 222,3 Millionen Euro).
Das gesamte Risikoergebnis der Bank verbesserte sich im Geschäftsjahr 2015 auf minus 41,3 Millionen Euro (Vorjahr minus 62,2 Millionen Euro). Die Deutsche Hypo profitiere von ihrer „qualitätsorientierten Kreditvergabepolitik“ in den vergangenen Jahren: So verringerte sich der Nettoaufwand im Geschäftsfeld Gewerbliche Immobilienfinanzierung auf minus 15,6 Millionen Euro (Vorjahr minus 48,6 Millionen Euro), eine Verbesserung in Höhe von 67,9 Prozent.
Nachdem die Deutsche Hypo bereits im Jahr 2014 Wertberichtigungen in signifikantem Umfang auf ihr Heta-Engagement gebildet hatte, wurden diese im Jahr 2015 – aufgrund neuer Erkenntnisse und unter Verwendung vorsichtiger Annahmen – weiter erhöht. Die negativen Ergebniseffekte schlugen sich sowohl im Risikoergebnis als auch im Wertpapier- und Beteiligungsergebnis, das sich auf minus 29,4 Millionen Euro (Vorjahr minus 42,5 Millionen Euro) belief, nieder. Das Sonstige betriebliche Ergebnis erreichte einen Wert von minus 6,3 Millionen Euro (Vorjahr minus 5,1 Millionen Euro).
Die Bank emittierte Wertpapiere im Gesamtvolumen von 3.571,5 Millionen Euro (Vorjahr 2.852,2 Millionen Euro), darunter Hypothekenpfandbriefe in Höhe von 1.601,5 Millionen Euro (Vorjahr 1.613,7 Millionen Euro) und ungedeckte Schuldverschreibungen in Höhe von 1.970,0 Millionen Euro (Vorjahr 1.238,5 Millionen Euro).
Quelle: Pressemitteilung Deutsche Hypo
Die Deutsche Hypothekenbank AG ist eine auf die Finanzierung von Gewerbeimmobilien und das Kapitalmarktgeschäft mit in- und ausländischen Kunden spezialisierte Pfandbriefbank. Sie ist ein Unternehmen der NORD/LB mit Hauptsitz in Hannover. Das 1872 gegründete Unternehmen hat rund 400 Mitarbeiter und weist eine Bilanzsumme von 29,9 Milliarden Euro aus. (mb1)