Warburg-Gruppe vereint Tochterbanken und gewinnt Stärke
Im Oktober 2016 hat die Warburg-Gruppe ihre Tochtergesellschaften Bankhaus Hallbaum, Bankhaus Löbbecke, Bankhaus Plump und Schwäbische Bank mit der Warburg Bank vereint. Mit der Verschmelzung, bei der die einzelnen Banken ihre jeweiligen Namen behalten, setzt die Warburg Bank weiter auf ihre gute Erreichbarkeit in den deutschen Regionen und reagiert auf die steigenden Regulierungsanforderungen, die laut Unternehmensangaben Kreditinstituten eigenständiges unternehmerisches Handeln in kleineren Organisationseinheiten nahezu unmöglich machen. Bei der Betreuung von Kunden in ihren Regionen könnten die Zweigniederlassungen die volle Bandbreite aller Dienstleistungen der Warburg-Gruppe ohne Hürden anbieten.
Die zweite wesentliche Maßnahme des Geschäftsjahres 2016 war der Beschluss des unveränderten und unabhängigen Gesellschafterkreises, eine Kapitalerhöhung mittels Bareinlage in Höhe von 53,0 Millionen Euro zu leisten. Das harte Kernkapital der Warburg Gruppe stieg damit von 272,8 Millionen Euro auf 325,5 Millionen Euro, die Eigenmittel einschließlich des Ergänzungskapitals beliefen sich auf 423,7 Millionen Euro. Die harte Kernkapitalquote beträgt nach Billigung des Konzernabschlusses 9,7 Prozent, die Eigenmittelquote 12,5 Prozent. Damit erfüllt die Warburg-Gruppe alle aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen.
Die Qualität der Ertragsstruktur zeigte sich laut Unternehmensangaben beim Provisionsüberschuss, der mit 161,0 Millionen Euro annähernd auf dem guten Vorjahresniveau (163,9 Millionen Euro) lag. Das Verhältnis der Provisionserträge zu den Zinserträgen liegt mittlerweile bei fast zwei Drittel zu einem Drittel. In früheren Jahren erzielte die Bank noch mehr als die Hälfte der Erträge aus dem Zinsgeschäft.
Weniger zufriedenstellend entwickelten sich der Zinsüberschuss sowie die Kosten. Beim Zinsgeschäft seien die Ursachen im durch staatliche Eingriffe gestörten Zinsumfeld mit Null- und Negativzins sowie dem hohen Margendruck durch Wettbewerber, die unwirtschaftliche Angebote machen, zu finden. Die gestiegene Kostenquote ist zwar auch durch Einmaleffekte verursacht, spiegelt aber zugleich die erhöhten Aufwendungen für IT-Maßnahmen wider, die größtenteils auf immer neue Regulierungsanforderungen zurückzuführen sind, so die Warburg-Gruppe. Belastungen ergaben sich durch Vorsorgemaßnahmen im Bereich der Schiffsfinanzierungen, die aus eigener Kraft geleistet werden konnten. Dazu trugen auch Erträge aus der Veräußerung eines Immobilienportfolios bei.
Die Bilanzsumme der Warburg-Gruppe erhöhte sich um 892,6 Millionen Euro auf 8,4 Milliarden Euro. Das Wachstum lag maßgeblich an der Übernahme eines Immobilien-Treuhand-Sondervermögens, welches die Warburg Bank nach dem Kapitalanlagegesetzbuch als Verwahrstelle abwickelt.
Quelle: Pressemitteilung Warburg-Gruppe
Zur M.M.Warburg & CO Gruppe GmbH gehören die Warburg Bankengruppe, mehrere Kapitalanlagegesellschaften sowie Tochterunternehmen. In der Warburg Bankengruppe sind das Bankhaus M.M.Warburg & CO mit Hauptsitz in Hamburg, dessen Geschäftsstellen in Frankfurt, Köln und München, die Zweigniederlassungen Bankhaus Hallbaum, Bankhaus Löbbecke, Bankhaus Plump und Schwäbische Bank sowie die Tochterbanken in Deutschland, Luxemburg und in der Schweiz zusammengefasst. (JF1)