Bewertung statt Prognose - StarCapital setzt auf aktives Fondsmanagement
Peter E. Huber, Fondsmanager und Vorstand von StarCapital, bricht einmal mehr eine Lanze für aktives Fondsmanagement. „Der Schlüssel zum Börsenerfolg liegt nach unserer Überzeugung längerfristig darin, dass man nicht prognoseorientiert, sondern bewertungsorientiert anlegt, Aktien also dann kauft, wenn sie niedrig bewertet sind“, schreibt Huber in der aktuellen Ausgabe der „StarInvest“.
Während Starinvestor Warren Buffet die Fondsbranche wegen der hohen Gebühren und schlechten Leistungen im aktiven Fondsmanagement kritisiert und Investitionen in die preisgünstigen ETF empfiehlt, ist Huber davon überzeugt, dass man mit einer aktiven, strikt antizyklischen Anlagestrategie die Märkte schlagen kann. Er betrachtet die Euphorie, die derzeit bezüglich der Anlage in ETF herrscht, durchaus kritisch.
So habe kürzlich das amerikanische Analysehaus „Dalbar“ anhand der Mittelzu- und -abflüsse untersucht, wie US-Anleger abgeschnitten haben, die in aktiv gemanagten Fonds und in passiven ETF investiert waren: Das Ergebnis war, dass Anleger in den vergangenen 15 Jahren mit aktiv gemanagten Fonds 4,04 Prozent pro Jahr verdient haben. Dies sei deutlich schlechter, als die Fonds selbst und der S&P 500-Index (plus fünf Prozent per annum) abgeschnitten haben. Das erstaunliche aber ist laut Huber: ETF-Anleger haben im Schnitt nur 2,85 Prozent jährlich verdient.
„Die Studie zeigt, dass es vielen Anlegern offensichtlich nicht gelingt, die eigentlich guten Ergebnisse der ETF für sich zu nutzen, weil sie zu ungünstigen Zeitpunkten ein- und aussteigen“, analysiert Huber das Ergebnis. Man agiere häufig prozyklisch, was durch die leichte Handelbarkeit der ETF begünstigt wird. Passive Instrumente seien also nicht per se automatisch der Schlüssel zum Anlageerfolg und so müsse auch ein ETF-Portfolio professionell betreut werden.
Quelle: Pressemitteilung StarCapital
Die Starcapital AG mit Sitz in Oberursel ist in den Bereichen Fondsmanagement und Kapitalmarktforschung tätig. Das 1996 gegründete Unternehmen verfügt mit der Investmentgesellschaft Starcapital S.A. über eine luxemburgische Tochtergesellschaft und mit der Starcapital Swiss AG über einen Schweizer Kooperationspartner. Nach eigenen Angaben verwaltet die Unternehmensgruppe derzeit ein Vermögen in Höhe von über zwei Milliarden Euro. (JF1)