Günstiges Umfeld für Aktien und Hochzinsanleihen
Die Konjunktur in Europa gewinnt wieder an Fahrt, wenn auch eher schleppend und mit gewissen Risiken behaftet – deshalb dürfte Europa derzeit laut Vermögensverwalter Natixis Global Asset Management die besten Anlagechancen bieten.
So stehe Europa gemessen an anderen Märkten und mit Blick auf die Konjunktur besser da als andere Regionen, so analysiert Jörg Knaf, Executive Managing Director, DACH Countries (Deutschland, Österreich und Schweiz) Natixis Global Asset Management. Egal wo Anleger investieren, sie müssten starke Nerven beweisen oder ein standfestes Portfolio, gespickt mit nicht korrelierenden alternativen Anlagen. Gerade europäische Hochzinsanleihen zeigten sich als gute Beimischung in bestehende Portfolios. Mit einer Korrelation von nur 69 Prozent zu den „MSCI Europe“ passten sie hervorragend zu europäischen Aktiendepots.
Auch Igor de Maack, Portfoliomanager DNCA Investments, ist der Meinung, dass die Anlageregion Europa momentan aus verschiedenen Gründen attraktiver als andere sei – und zwar insbesondere als die USA. Dies sei hauptsächlich auf die niedrigen Zinsen und die sehr lockere Geldmarktpolitik, den schwachen Euro sowie die niedrigen Ölpreise zurückzuführen. Betrachte man jenen Teil der Gewinne, den europäische Firmen an den Binnenmärkten erwirtschaften, so sei dieser zurzeit attraktiv. Dies gelte jedoch nicht für die auf internationaler Ebene – insbesondere in den Schwellenländern – generierten Gewinne. Deshalb sei mit zwei in entgegengesetzte Richtungen wirkenden Faktoren zu rechnen: einer positiven Tendenz bei den in Europa erzielten Gewinnen sowie einer negativen Entwicklung bei den in den Schwellenländern erwirtschafteten Gewinnen. Unter dem Strich könnte das EPS-Wachstum aber auch in diesem Jahr enttäuschend ausfallen.
Portfoliomanager de Maack konzentriere sich derzeit auf den Telekommunikationssektor sowie auf Aktien kleinerer und mittelgroßer Unternehmen. Jene Branchen, die durch die Abwertung des Yuan in Mitleidenschaft gezogen worden sind – wie beispielsweise die Segmente Automobil und Luxusgüter – seien aktuell nicht attraktiv. Das große Thema „Konsum in den Schwellenländern“ sei für die Anleger inzwischen ebenfalls kein „sicherer Hafen“ mehr. Innerhalb Europas werde dem südlichen Teil des Kontinents zwar nach wie vor große Aufmerksamkeit geschenkt, vor Firmen mit Vermögensbeständen in Südamerika nehme de Maack aber teilweise Abstand – vor allem in Brasilien, das momentan sowohl in politischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht sehr schwere Zeiten durchlebe. Zudem bleibe das bevorstehende Referendum Großbritanniens über den Verbleib in Europa ein Unsicherheitsfaktor, allerdings mehr für die britischen Unternehmen als für die europäischen Gesellschaften.
Philippe Berthelot, Head of Credit – Fixed Income Investments Natixis Asset Management, identifiziert bei europäischen Hochzinspapieren momentan attraktivere Anlagechancen als am US-Markt. So sei unter anderem das technische Umfeld in Europa momentan vielversprechend. Beträchtliche Mittelzuflüsse habe die Anlageklasse europäische Hochzinsanleihen dank des quantitativen Lockerungsprogramms der Europäischen Zentralbank sowie wegen des Strebens der Investoren nach Rendite im Jahr 2015 beträchtliche Mittelzuflüsse verzeichnet.
Quelle: Pressemitteilung Natixis
Natixis Global Asset Management, S.A. (NGAM) ist die Asset-Management-Gesellschaft der Investmentbank der französischen Sparkassen und Genossenschaftsbanken Natixis. NGAM mit Sitz Paris und Boston verwaltet per 30. Juni 2015 ein Anlagevermögen von 904,3 Milliarden Dollar. (mb1)