JLL: Höhenflug auf dem Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien hält an
Mit einem Halbjahres-Transaktionsvolumen von insgesamt 24 Milliarden Euro konnte der deutsche Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien ein Plus von 42 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erzielen. Der Fünfjahresschnitt von zwölf Milliarden Euro (bezogen auf das Halbjahresergebnis) hat sich verdoppelt. Allein das zweite Quartal trug mit 14,5 Milliarden Euro rund 60 Prozent zum Sechs-Monatsergebnis bei. Diese Zahlen veröffentlichte der Immobiliendienstleister JLL. In der historischen Betrachtung fiel nur das zweite Quartal in 2007 höher aus, das mit einem Allzeithoch von knapp 55 Milliarden Euro endete.
Der höchste Anteil am gesamtdeutschen Transaktionsvolumen entfällt nicht mehr wie in den vergangenen Quartalen auf Büroimmobilien. Unter anderem dank der zwei Milliarden-Deals im ersten Halbjahr (Kaufhof und der Verkauf von vier Shopping Centern von Corio an Klepierre im ersten Quartal) hat sich der Anteil der Einzelhandelsimmobilien auf 39 Prozent (9,4 Milliarden Euro) signifikant erhöht und damit Büroimmobilien knapp geschlagen (38 Prozent). Auch Lager-/Logistikimmobilien sind nach wie vor im Fokus der Investoren und erreichten ein Transaktionsvolumen von knapp 1,7 Milliarden Euro, entsprechend einem Anteil von sieben Prozent.
Ausländische Investoren sind weiterhin stark auf dem deutschen Investmentmarkt vertreten. Bei den fünf größten Transaktionen des ersten Halbjahres waren Käufer aus den USA, Großbritannien, Kanada oder Frankreich beteiligt. Die größte Transaktion eines deutschen Investors war der Erwerb des Frankfurter Eurotowers durch die IVG für eine deutsche Pensionskasse für rund 480 Millionen Euro. In der Gesamtbetrachtung entfielen rund 59 Prozent des Transaktionsvolumens im ersten Halbjahres auf ausländisches Kapital.
Im Bürosegment haben sich die Spitzenrenditen im Verlauf der letzten drei Monate nochmals leicht reduziert. In der Aggregation aller Big Seven sank der Durchschnittswert um weitere sieben Basispunkte auf 4,30 Prozent. Auch bei den anderen Assetklassen ergab sich aufgrund der großen Nachfrage teilweise ein Rückgang der Anfangsrenditen. Auffällig dabei ist die große Renditekompression bei Logistikimmobilien. Hier sank über die Logistikregionen der sieben Hochburgen die Spitzenrendite im Quartalsvergleich um 54 Basispunkte auf 5,52 Prozent im Schnitt. Im Vergleich zu Geschäftshäusern oder Büroimmobilien liegen die Renditen dieser Assetklasse jedoch immer noch um etwa 120 bis160 Basispunkte höher.
Quelle: Pressemitteilung JLL
JLL ist ein Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobilienbereich. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen an für Eigentümer, Nutzer und Investoren, die im Immobilienbereich Wertzuwächse realisieren wollen. JLL ist weltweit mit über 230 Büros vertreten und in mehr als 80 Ländern tätig mit circa 58.000 Beschäftigten. JLL ist der Markenname und ein eingetragenes Markenzeichen von Jones Lang LaSalle Incorporated. (AZ)