Marktkommentar: „Indien im Umbruch - Schlummerndes Potential ist gigantisch“
Der im Mai 2014 zum indischen Premierminister gewählte Narendra Modi hat seit seinem Amtsantritt viele Initiativen zur Verbesserung der Wirtschaftskraft auf den Weg gebracht. Auch wenn erste Erfolge sichtbar sind, das Land hat weiterhin vielfältige Probleme. „Aber das Potential für die Zukunft ist gigantisch“, meint Klaus Martini, Geschäftsführer des Finanzportfolioverwalters Plückthun Asset Management, in einem Marktkommentar.
Eines der großen Probleme Indiens sei die katastrophale Infrastruktur. Hier sollen künftig gewaltige zusätzliche Ausgaben und ein nationaler Infrastrukturfonds helfen. In Planung seien zudem 50 Millionen neue Häuser und 100 sogenannte Smart Cities.
Modi will das Land in eine neue digitale Zukunft führen. Ähnlich wie in China würden auch in Indien millionenfach Unternehmen entstehen, die in erster Linie im Bereich Dienstleistung digitale Lösungen anbieten. Das Programm „Make in India“ hat laut Martini dazu geführt, dass 2015 mehr ausländische Direktinvestitionen nach Indien flossen als nach China beziehungsweise in die USA.
„Aus Börsensicht kann man bereits einen gewissen Modi-Effekt erkennen. Während die europäischen und asiatischen Börsen heute etwa zwischen 15 und 40 Prozent unter ihren Höchstständen aus dem April notieren, steht Indien mit einem Minus von nur neun Prozent relativ gut da. Sollte Premierminister Modi mittelfristig seinen Kurs fortsetzen können, werden die Unternehmen und die Wirtschaft davon profitieren. Das sollte sich dementsprechend auch an der Börse durch höhere Kurse niederschlagen“, ist Martini überzeugt.
Quelle: Marktkommentar Plückthun Asset Management
Die Plückthun Asset Management GmbH ist ein bankenunabhängiger Vermögensverwalter mit Sitz in München. Das eigentümergeführte Unternehmen mit einem verwalteten Vermögen von rund 100 Millionen Euro ist auf Strukturierung, Aufbau, Sicherung und Verwaltung des Kundenvermögens spezialisiert. (TH1)