Salamon: Charterraten in der Tankschifffahrt wieder im Aufwind
Alles in allem lief der Oktober 2015 für die Tankerreeder gut und vor allem auch sehr viel besser als im Oktober des Vorjahres. Zu diesem Ergebnis kommt die Dortmunder Salamon AG in ihrem aktuellen „Tanker & Bulker Report“. Dass es sich bei den Ratenrückschlägen im August und September 2015 lediglich um einen „Durchhänger“ handelt, hat sich somit bestätigt.
Im Spotmarkt verdienten VLCC im Oktober 2015 fast 80.000 US-Dollar pro Tag, vor einem Jahr waren es knapp 30.000 US-Dollar. Im Suezmax-Bereich wurden rund 45.000 US-Dollar pro Tag vereinnahmt, im Vorjahr waren es rund 30.000 US-Dollar. Aframaxe verbuchten im vorigen Monat Einnahmen in Höhe von rund 33.000 US-Dollar pro Tag, im Oktober 2014 waren es knapp 22.000 US-Dollar. Die steigende Nachfrage nach Tankern ist insbesondere vor dem Hintergrund niedriger Ölpreise zu sehen. Ölhändler kaufen Rohöl günstig ein und lagern die Ware nicht zuletzt auf Tankschiffen zwischen. Hierfür werden gerne die größeren Einheiten wie Suezmax und VLCC genommen. Laut Salamon sollen derzeit Tanker mit rund 100 Millionen Barrel Öl an Bord als Lagerschiffe genutzt werden.
Stabil präsentieren sich die Secondhand-Preise für Tanker. „Selbst ältere Tanker können wieder zu relativ guten Preisen verkauft werden. So wurden ein 1998 gebauter Suezmax soeben für 21 Millionen Dollar und ein 1999er VLCC für 29 Millionen Dollar verkauft. Insbesondere die 15 Jahre alten Suezmaxe haben dabei in den letzten zwei Jahren mit über 50 Prozent deutlich an Wert gewonnen.“
Düster sieht es dagegen bei Bulkern aus. Alle Veränderungen der Charterraten, ob Spot- oder Time- Charter, zeigen aktuell negative Vorzeichen auf. Der Baltic Dry Index (BDI) markierte in der vorigen Woche (19. November) mit 504 Punkten einen neuen Negativrekord. Das bisherige Tief lag Mitte Februar 2015 bei 509 Punkten.
Quelle: „Tanker & Bulker Report“ der Salamon AG
Die Salamon AG ist ein reedereiunabhängiger Initiator von Schiffsbeteiligungen. Fast 10.000 Gesellschafter halten Anteile an den unter dem Markenzeichen SAG-Fonds bekannten Schiffsbeteiligungen, deren Investitionsvolumen über 800 Millionen Euro beträgt. Sitz der Gesellschaft ist Dortmund. (TH1)