Beim Tausch von Fondsbeteiligungen in Aktien ist Vorsicht geboten
Emissionshäuser geschlossener Fonds bieten Fondsgesellschaften zunehmend an, die Beteiligungen an Containerschiffen, Solaranlagen oder Goldminen in Aktien umzuwandeln. Entsprechende Angebote erscheinen für Anleger auf den ersten Blick verlockend, weil Aktien täglich gehandelt werden. Zudem ist das Investment in eine Aktiengesellschaft breiter gestreut und die Kosten sind niedriger. In seinem Beitrag für das Börsenportal „Finanzen.net“ allerdings warnt Michael H. Schulz von der Wirtschafts- und Finanzzeitung „Euro am Sonntag“ vor diesen Deals, denen oft etwas von einer Pokerrunde in verräucherten Hinterzimmern anhafte.
So gebe es für die Umtauschangebote in Aktien keine Prospekte. Dies erinnere an die finsterste Zeit des grauen Kapitalmarkts, so Schulz. Am Ende hätten Anleger schlechte Karten. Als Beispiele führt Schulz Umtauschangebote von Canada Gold Trust, Chorus, DCM und Lloyd Fonds an. So hätten die Anleger von vier Immobilienfonds der DCM (vormals Deinböck KG) durch das Einbringen von zehn Fondsimmobilien in die neu gegründete Prime Office REIT-AG Verluste von bis zu 90 Prozent ihrer ursprünglichen Einlage erlitten. Bei Chorus lasse der für März und April 2015 geplante Börsengang der Chorus Clean Energy AG auf sich warten. Allerdings werde die ursprüngliche Beteiligung der Anleger an der „Chorus Clean Tech Solar 5“ nur noch mit gut der Hälfte des ursprünglich eingezahlten Kapitals bewertet. (jpw1)