Die Wiedergeburt des Goldes
Am 31. März 2015 berichtete die "Wirtschaftswoche" in ihrer Online-Ausgabe, dass sowohl die Analysten von Standard Chartered als auch von der Bank of America dem Goldpreis gute Chancen auf Gewinne prognosizieren – und das trotz drohender US-Zinserhöhungen.
So rechnen sie für das Schlussquartal mit 1320 beziehungsweise 1300 US-Dollar. Aktuell notiert Gold bei 1190 US-Dollar. Die Investmentgesellschaft Goldman Sachs, die Deutsche Bank und die UBS Group rechnen dagegen mit sinkenden Preisen.
„Das Ausmaß quantitativer Maßnahmen außerhalb der USA, politische Entwicklungen weltweit, die Deregulierung in Indien, Nachfrage von Privatkunden aus China und die Schwierigkeiten im Euroraum unterstützen Gold“, heißt es in einer Studie von Standard Chartered vom Montag.
Analyst Michael Widmer von der Bank of America meint, dass die Erhöhungen der US-Zinsen, die normalerweise negativ für den Goldpreis sind, zurückhaltend erfolgen dürften. Anhaltend geringe Inflation, Exportschwäche und nur noch geringes Aufwärtspotenzial für Aktien sprechen nach Widmers Ansicht gegen eine forsche Gangart der US-Notenbank. „Wir halten es für möglich, dass Zinserhöhungen nur mit angezogener Handbremse erfolgen, was wiederum Gold zugute käme.“