Europäische Privatbanken vor weiterer Konsolidierung
91 Prozent der leitenden Mitarbeiter europäischer Wealth Manager erwarten eine Konsolidierung ihrer Branche. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Studie von J.P. Morgan Asset Management und Oliver Wyman mit dem Titel „The Future of European Wealth Management: Imperatives for Success“, für die 163 Marktteilnehmer aus 13 Ländern befragt wurden. Rund 85 Prozent der Teilnehmer gehen davon aus, dass kleinere Anbieter von größeren übernommen werden. 73 Prozent erwarten, dass größere Anbieter sich stärker auf die Kernkompetenzen des Private Banking sowie die fokussierte Betreuung einzelner Kundensegmente konzentrieren.
Weiterhin sind die Befragtem der Ansicht, dass in den 20 bis 30 Jahren umfangreiche Vererbungen an eine jüngere Kundengeneration stattfinden werden, die eine größere Offenheit für digitale Lösungen habe. Die digitalen Technologien würden auch zu einer Vereinfachung des administrativen Kundenkontakts führen, eine bessere Kundenbetreuung und ein aktiveres Service-Niveau in der digitalen Welt sowie im persönlichen Austausch ermöglichen. Die Konzentration der Aufsichtsbehörden auf den Schutz der Kunden und die Stabilität des Finanzsystems schaffe zahlreiche neue, aufwändige Aufgabenbereiche, die sich auch negativ auf die Rentabilität auswirken werden.
„Die derzeit zu beobachtenden Veränderungen in der Branche stellen für die traditionellen Privatbanken eine große Herausforderung dar. Wer zukünftig Erfolg haben will, muss genau verstehen, welche Kräfte derzeit am Werk sind. Darüber hinaus ist eine gezielte Strategie erforderlich, die effektiv umgesetzt werden muss“, so Stefan Jaecklin, Partner und Leiter der Wealth and Asset Management-Practice von Oliver Wyman.
„Eine besondere Herausforderung ist und bleibt es, das in der Finanzkrise verspielte Vertrauen der Anleger wieder zurückzugewinnen. Noch werden 80 Prozent der Investmentprodukte in Kontinentaleuropa von Banken eingesetzt. Zunehmend vertrauen vermögende Kunden jedoch auf unabhängige Anbieter ohne Bezug zu einem Finanzinstitut wie Multi Family Offices, unabhängige Vermögensverwalter oder neu entstehende Anbieter außerhalb der traditionellen Finanzindustrie, sagt Christoph Bergweiler, Deutschlandchef bei J.P. Morgan Asset Management.
Quelle: Pressemitteilung J.P. Morgan Asset Management
Unter der Marke J.P. Morgan Asset Management betreibt der international tätige Finanzdienstleistungskonzern JPMorgan Chase & Co. mit Sitz in New York den Geschäftsbereich Vermögensverwaltung. Dieser verwaltet rund 160 Publikumsfonds sowie institutionelle Mandate mit einem Kundenvermögen in Höhe von rund 1,5 Billionen US-Dollar (1,1 Billionen Euro). (Stand: 30. Juni 2013) (MLN1)