Frauen-Power an der Wall Street
Sallie L. Krawcheck legt neuen Investmentfonds auf. Berücksichtigt werden Unternehmen mit hohem Frauenanteil in den Führungspositionen.
Sie gehört zu den berühmtesten Bankmanagerinnen und reichsten Frauen der USA: Sallie L. Krawcheck. Aktuell sorgt die illustre Dame mit einem neu aufgelegten Indexfonds für Aufsehen in der Finanzwelt. Diversity wird bei den Richtlinie dieses Fonds zum Programm: Es sollen ausschließlich Unternehmen aufgenommen werden, die bei einem globalen Ranking zum Frauenanteil in Führungspositionen besonders gut abschneiden. Der Getränkehersteller PepsiCo, der von einer Frau geleitet wird, gehöre ebenso dazu wie der Rüstungskonzern Lockheed Martin, dessen Vorstand und Aufsichtsrat sich zu einem Drittel aus Frauen zusammensetzt.
Das Fondsmanagement soll in seiner Strategie davon ausgehen, dass Konzerne mit drei oder mehr Frauen in der obersten Führungsebene durchschnittlich eine 84 Prozent höhere Umsatzrendite als rein männerdominierte Konzerne erzielen. Zudem seien der Ertrag des investierten Kapitals um 60 Prozent und Eigenkapitalquote um 46 Prozent höher. Ermittelt wurden diese Zahlen von der Organisation Catalyst, die sich speziell für Frauenförderung an Arbeitsplätzen einsetzt. Ob frauengeführte Unternehmen tatsächlich besser performen als männergeführte, ist gemeinhin aber umstritten. Die Performance von Krawchecks Fonds könnte allerdings schon bald Antworten auf diese Fragestellung liefern.
Quelle: www.fondscheck.de