Aengevelt analysiert drittbestes Ergebnis am Berliner Grundstücksmarkt
Ungeachtet der Corona-Krise wurde am Berliner Grundstücksmarkt 2020 nach Analysen des Immobiliendienstleisters Aengevelt mit einem Geldumsatz von rund 23,1 Milliarden Euro der dritthöchste Geldumsatz erzielt. Dieses Ergebnis liegt erwartungsgemäß zwar 20 Prozent unter dem Rekordwert des Vorjahres (2019: 29 Milliarden Euro), übertrifft indessen den Mittelwert der vergangenen zehn Jahre um 20 Prozent beziehungsweise rund 3,9 Milliarden Euro (Durchschnitt 2010 bis 2019: 19,2 Milliarden Euro).
Hiervon entfielen rund 18,2 Milliarden Euro auf Asset-Deals (2019: 21,1 Milliarden Euro) und rund 4,9 Milliarden Euro auf Share-Deals, also dem Verkauf von Gesellschaftsanteilen (2019: rund 7,9 Milliarden Euro). Für 2021 prognostiziert Aengevelt Research angesichts der anhaltenden Covid-19-Krise und regulatorischer Markteingriffe zum Beispiel in den Berliner Wohnungsmarkt einen Geldumsatz von plus/minus 20 Milliarden Euro und damit auf dem Niveau des Dekadenmittels (Durschnitt 2011 bis 2020: 20,5 Milliarden Euro).
Der 2020 am Berliner Investmentmarkt erzielte Geldumsatz in Höhe von rund 15,3 Milliarden Euro liegt ebenfalls deutlich unter dem Vorjahreswert (2019: 21,3 Milliarden Euro), aber immer noch beachtliche 16 Prozent über dem Dekadenmittel (Durchschnitt 2010 bis 2019: 13,3 Milliarden Euro). Zudem handele es sich um das vierthöchsten bisher erzielte Transaktionsvolumen.
Den deutlichsten Umsatzrückgang verzeichnete der Berliner Gewerbeinvestmentmarkt (Asset- und Share-Deals), der 2020 mit einem Geldumsatz von rund 8,2 Milliarden Euro etwa 38 Prozent unter dem 2019er Ergebnis liegt (13,3 Milliarden Euro). Dieser Wert erreicht indessen nahezu den Wert des Jahres 2018 (8,34 Milliarden Euro) und übertrifft das jüngste Dekadenmittel (Durchschnitt 2010 bis 2019: 6,3 Milliarden Euro) um 31 Prozent.
Im Segment der Wohninvestments fiel das Minus um elf Prozent auf 4,3 Milliarden Euro moderater aus (2019: 5,7 Milliarden Euro). Als Investitionshemmnis erwiesen sich vor allem der Mietendeckel und die Ausweitung der Milieuschutzgebiete mit entsprechenden Vorkaufsrechten. Dagegen konnten Wohn- und Geschäftshäuser mit rund 2,8 Milliarden Euro sogar um nahezu ein Viertel zulegen (2019: 2,3 Milliarden Euro).
Seit Jahren kannten die Spitzenrenditen in Berlin laut Analyse für alle Assetklassen nur eine Richtung- nach unten. Entsprechend hätten sie mittlerweile ein zum Teil sehr niedriges Niveau erreicht. Im Jahr 2020 stoppte diese Entwicklung in mehreren Assetklassen erstmals seit langem zugunsten einer Seitwärtsbewegung: So liege zum Beispiel die Spitzenrendite für erstklassige Geschäftshäuser in Top-A-Lagen wie im Vorjahr bei 2,8 Prozent jährlich, genauso wie für reine Büroobjekte in A-Lagen. Auch die Spitzenrendite für SB-/Fachmärkte verharrte 2020 auf rund 4,8 Prozent jährlich. Die Spitzenrenditen für Top-Wohnimmobilien und Logistikobjekte haben dagegen erneut auf 2,5 Prozent jährlich (2019: 2,9 Prozent jährlich) beziehungsweise auf 4,3 Prozent jährlich (2019: 4,8 Prozent jährlich) nachgegeben. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Aengevelt
Aengevelt ist ein Immobiliendienstleister mit Sitz in Düsseldorf. Das Unternehmen wurde 1910 gegründet und beschäftigt rund 130 Mitarbeiter.