Asiatische Märkte dominieren Top Ten der teuersten Büro-Standorte
Sechs der weltweit zehn teuersten Bürostandorte befinden sich in Asien. Zu diesem Ergebnis kommt ein neuer Report des Immobiliendienstleisters JLL, der die Nutzungskosten vergleichbarer Büroimmobilien in 24 Städten rund um den Globus untersucht. Im „Premium Office Rent Tracker” wurden sowohl „Etablierte World Cities“ wie New York und London, „Aufstrebende World Cities“ wie Shanghai, Dubai und Mumbai sowie „New World Cities“ wie San Francisco, Boston und Toronto untersucht.
Hongkong zeigt sich als weltweit teuerster Bürovermietungsmarkt sowohl auf Nettobasis als auch unter Einbeziehung zusätzlicher Posten wie Betriebskosten und Steuern. Dem Bericht zufolge betragen die Gesamtkosten für erstklassige Büroflächen in bester Lage Ende 2015 2.821 US-Dollar pro Quadratmeter und Jahr, bei einem Leerstand im Teilmarkt Central von nur noch 1,2 Prozent. Diese extreme Verknappung erstklassiger Flächen in Verbindung mit einer soliden Nutzernachfrage, insbesondere von Seiten chinesischer Unternehmen, treibe die Mieten in die Höhe.
Unter den Top fünf vertreten sind London mit 2.579 US-Dollar pro Quadratmeter und Jahr, Peking (2.140 US-Dollar), New York (1.840 US-Dollar) sowie Shanghai (1.467 US-Dollar). Als einzige deutsche Immobilienhochburg schafft es unter den 24 analysierten Städten Frankfurt auf Platz 17 mit etwa einem Viertel der Kosten von Hongkong und immer noch 35 Prozent niedrigeren Kosten als der Zehntplatzierte Singapur.
Trotz konjunkturellem Gegenwind belegt der Bericht eine robuste Mieternachfrage in den weltweit teuersten Büromärkten. Viele Unternehmen bleiben expansionsorientiert. Der Wettbewerb um Flächen nimmt zu. Entsprechend bewegen sich die Leerstandsquoten in vielen Core-CBD-Lagen auf neue Tiefstände zu. Leerstandsquoten im niedrigen einstelligen Bereich wurden Ende 2015 beispielsweise in Hongkong Central, im Tokioter Geschäftsviertel Marunouchi, im Singapurer Teilmarkt Raffles Place, im West End von London und im Shanghaier Teilmarkt Pudong registriert.
Bemerkenswert robust bleibe die Nachfrage nach erstklassigen Büroflächen in den erstrangigen Städten Chinas. Die Nachfragedynamik habe die Nutzungskosten in Peking und Shanghai auf einen neuen Höchststand getrieben, gleichbedeutend mit der Platzierung der beiden Städte an dritter und fünfter Position im „Premium Office Rent Tracker“.
Die dominierenden Büromärkte müssen sich ständig anpassen, um Nachfrage anzuziehen und neu zu generieren. Unter anderem dafür haben „Etablierte World Cities“ wie Paris und Tokio diverse Projekte zur Steigerung ihrer Attraktivität als globale Unternehmensstandorte initiiert. Das Grand Paris-Projekt, das etwa die Entwicklung von mehr als 200 Kilometer neuer Metro-Linien vorsieht, wird die urbane Landschaft der Ile de France verändern. Tokio rüstet sich mit Infrastrukturmaßnahmen und neuen Immobilien-Projekten für die Olympischen Sommerspiele 2020. Sie sollen dazu beitragen, dass die Stadt als erstklassiges Geschäftszentrum wieder Boden gut machen kann.
Quelle: Pressemitteilung JLL
Jones Lang LaSalle Incorporated (JLL) ist ein international tätiges Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobiliensektor mit Sitz in Chicago. Das Unternehmen bietet unter der Marke JLL in 75 Ländern Dienstleistungen für Eigentümer, Nutzer und Investoren. (AZ)