Commerzbank: Nachhaltigkeit verändert den internationalen Handel
Regulatorische Vorgaben, zunehmende Nachfrage in Schwellenländern, veränderte Lieferketten, gesellschaftliche Allianzen und innovative Finanzierungsmodelle: Das sind die fünf Treiber des nachhaltigen Handels, die den weltweiten Import und Export zunehmend verändern. Zu diesem Ergebnis kommt die gemeinsame Studie „Fünf Treiber des nachhaltigen Handels“ der Großbank Commerzbank AG und dem Beratungsunternehmen Oxford Analytica, die in Berlin vorgestellt wurde.
Pascal Lamy, früherer Generaldirektor der Welthandelsorganisation, sagte dazu bei der Vorstellung des Berichts in Berlin: „Die Zukunft des internationalen Handels wird geprägt von Initiativen aus der Industrie, dem Finanzsektor und der Politik. Initiativen wie diese Studie der Commerzbank tragen dazu bei, nachhaltigen Handel weiter zu fördern."
Erster der fünf Treiber, die den nachhaltigen Handel prägen, sind die verschärften regulatorischen Vorgaben insbesondere der entwickelten Länder, die auf mehr Nachhaltigkeit ausgerichtet sind und so die globale Handelslandschaft verändern werden – auch wenn die Gefahr bestehe, dass in dem einen oder anderen Land protektionistische Überlegungen hinzukommen können.
Als zweiten Treiber identifiziert die Studie die zunehmenden Konsumwünsche der wachsenden Mittelschichten in den Schwellenländern. Sie lassen sich auf Dauer ohne Gefährdung der natürlichen Ressourcen nur mit nachhaltigen Geschäftsmodellen befriedigen – auf die Konsumenten in den Industrieländern ohnehin schon verstärkt achten. Im engen Zusammenhang damit steht als dritter Treiber die Veränderung der weltweiten Lieferketten: „Just in time“ verliert an Bedeutung zugunsten der schonenderen lokalen Beschaffung.
Der vierte Einflussfaktor sind die weiter zunehmenden Allianzen aus Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen (NGO), sozialen Initiativen, Natur und Verbraucherschützern sowie der Politik: Sie setzen sich gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit ein und haben das Potenzial, diesen Trend deutlich zu forcieren.
Und schlussendlich stehen auch die Banken stärker in der Verantwortung, bei ihren Finanzierungsentscheidungen verstärkt Nachhaltigkeitskriterien anzulegen.
„Nachhaltiger Handel ist ein Thema, mit dem wir uns bei der Commerzbank zunehmend beschäftigen. Wir entwickeln mit unseren Partnern innovative Handelsfinanzierungen für die Bereiche ‚Saubere Energie‘ und ‚Clean Technology‘. Darüber hinaus spielt Nachhaltigkeit eine zunehmend wichtigere Rolle bei der Kreditvergabe für alle handelsbezogenen Transaktionen, an denen wir beteiligt sind“, sagt Christof Gabriel Maetze, Bereichsvorstand in der Mittelstandsbank.
Quelle: Pressemitteilung Commerzbank
Die Commerzbank ist international agierende Geschäftsbank mit Standorten in mehr als 50 Ländern. Kernmärkte der Commerzbank sind Deutschland und Polen. Mit den Geschäftsbereichen Privatkunden, Mittelstandsbank, Corporates & Markets und Central & Eastern Europe bietet die im Jahr 1870 gegründete Bank ihren Privat- und Firmenkunden sowie institutionellen Investoren ein umfassendes Portfolio an Bank- und Kapitalmarktdienstleistungen an. Im Jahr 2014 erwirtschaftete das Unternehmen mit durchschnittlich rund 52.000 Mitarbeitern Bruttoerträge von mehr als neun Milliarden Euro. (mb1)