Deutsche Schifffahrtförderung gleicht nicht Wettbewerbsnachteile gegenüber EU-Ausland aus
Nach einer Studie von Pricewaterhouse Cooper (PwC) müssten Schifffahrtsunternehmen um wettbewerbsfähig zu bleiben, Schiffe verkaufen und Investitionen in neue, kostengünstigere und effizientere Schiffe tätigen. Zudem müsste aufgrund des hohen Kostendrucks am Standort Deutschland über Verlagerung von Unternehmensaktivitäten ins Ausland nachgedacht werden.
Ralf Nagel, Geschäftsfürendes Präsidiumsmitglied des Verbands Deutscher Reeder (VDR): „Die Auslastung der Schiffe ist nach wie vor völlig unbefriedigend. Die Erlöslage, gerade in der Containerschifffahrt, bleibt äußerst schwierig. Deswegen müssen die Unternehmen alle Möglichkeiten zur Kostensenkung nutzen, um im Markt zu bleiben.“ Besonders betroffen davon sei der Personaleinsatz, das Organisieren von Ladung für die Schiffe und die Instandhaltung der Flotte. „Dies alles sind für die Beschäftigung in Deutschland sensible Bereiche“, so Nagel. „Sie drohen vom hiesigen Standort zu verschwinden. Wir müssen jetzt – wie in anderen europäischen Ländern auch – mehr tun, um die Branche besser zu unterstützen. Es geht darum, den Kostennachteil zwischen der Beschäftigung deutscher und ausländischer Seeleute auszugleichen.“ Claus Brandt, Leiter des Kompetenzzentrums maritime Wirtschaft bei PwC, hatte zuvor erklärt, dass die bisherige Schifffahrtsförderung in Deutschland noch nicht ausreiche, um die Nachteile im europäischen Wettbewerb auszugleichen.
Quelle: Pressemitteilung VDR
Der Verband Deutscher Reeder (VDR) vertritt die gemeinsamen wirtschafts- und sozialpolitischen Interessen der deutschen Reedereien auf der Ebene des Bundes und der Länder sowie gegenüber europäischen und internationalen Instanzen. Der VDR wurde 1907 gegründet und hat sich 1994 mit dem Verband der Deutschen Küstenschiffseigner zusammengeschlossen. Mit rund 220 Mitgliedern vertritt der VDR den größten Teil der deutschen Handelsflotte. (JZ1)
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