Deutscher Lager- und Logistikflächenmarkt verzeichnet rückläufige Vermietungsumsätze
Der Gesamtumsatz von Eigennutzern und Vermietungen auf dem deutschen Lager- und Logistikflächenmarkt beträgt zur ersten Jahreshälfte 2,56 Millionen Quadratmeter. Dies stellt einen Umsatzrückgang von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert dar, liegt aber vier Prozent über dem Fünf-Jahresschnitt. Die Vermietungsumsätze gingen um 37 Prozent zurück, während die Eigennutzer ein Umsatzplus von 26 Prozent verantworten. Zwei Drittel des Umsatzes machten Neubauflächen aus.
Das Umsatzvolumen der Big-Five-Ballungsräume (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München) hat sich mit circa 930.000 Quadratmeter auf Vorjahresniveau und leicht überdurchschnittlich im langfristigen Vergleich eingependelt. Die Spitzenmieten bei Lagerflächen blieben stabil, wobei Logistiknutzer im München mit monatlich 6,40 Euro pro Quadratmeter am meisten zahlen. Günstigster Markt bleibt mit monatlich 4,70 Euro pro Quadratmeter Berlin.
Außerhalb der Big-Five-Ballungsräume konnte zwar ein 44-prozentiger Anstieg bei Eigennutzerumsätzen verzeichnet werden. Allerdings gingen hier die Vermietungen um 57 Prozent zurück, sodass das Vorjahresvolumen um 20 Prozent unterschritten wurde.
„Vor allem im zweiten Quartal agierten anmietungswillige Nutzer deutlich zurückhaltender als zu Jahresbeginn. Zum einen hat dies eher den banalen Grund, dass zahlreiche nutzerspezifische Projektentwicklungen zwar vereinbart wurden, zu deren Aufnahme in die Umsatzstatistik des ersten Halbjahres es allerdings noch der Unterschrift, der Baugenehmigung oder dem Baubeginn bedurft hätte. Die wird es nun in den kommenden Monaten geben“, so Rainer Koepke, bei JLL Head of Industrial Agency Germany. Und weiter: „Durch die starke Investmentnachfrage mit sinkenden Renditen haben Entwickler die Möglichkeit, Angebotsmieten zu senken - bei gleichen Bau- und Grundstückspreisen. Dies führt in den Regionen, die noch über ausreichend Grundstücke zur logistischen Nutzung verfügen, dazu, dass Neubaumieten bis zu einem Euro unter den Marktmieten für Bestandsflächen liegen und damit gute Chancen für anmietungswillige Nutzer bieten würden. Aufgrund ihres verfügbaren Kapitals und des günstigen Zinsumfeldes entscheiden sich Nutzer dennoch immer häufiger für Investments in Eigennutzerbauten“.
Quelle: Pressemitteilung JLL
JLL ist ein Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobilienbereich. JLL ist weltweit mit über 200 Büros vertreten und in mehr als 75 Ländern tätig. Das Unternehmen verantwortet im Bereich Management und Real Estate Outsourcing Services ein Portfolio von über 278 Millionen Quadratmetern und hat 2013 Käufe, Verkäufe und Finanztransaktionen im Wert von rund 73,2 Milliarden Euro abgeschlossen. (JZ1)
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