Fidelity Marktkommentar: „In Europa haben zyklische Aktien die besseren Aussichten“
Matthew Siddle, Manager des Fidelity European Growth Fund, findet vor allem in zyklischen Sektoren interessante Aktien, deren Bewertungen wieder auf ein attraktives Niveau gesunken sind. Hier seien nach unten korrigierte Gewinnerwartungen bereits eingepreist. Zykliker werden seiner Ansicht nach im Vergleich zu defensiven Titeln mit dem größten Abschlag seit 2008 gehandelt.
„In diesem Jahr haben sich defensive Sektoren wie Versorger, Telekom und Gesundheit besser entwickelt als zyklische Werte - und das, obwohl letztere bessere Gewinnerwartungen aufweisen. Eine Ursache für das gute Abschneiden defensiver Branchen ist der gesunkene Risikoappetit der Anleger, weil die erhoffte Erholung in Europa hinter den Erwartungen zurückbleibt. Allerdings erzielen europäische Unternehmen rund 50 Prozent ihrer Profite außerhalb Europas. Das Wachstum in den USA wird, genauso wie die deutliche Abwertung des Euro, exportorientierte Unternehmen stärken.“
In diesem Umfeld würde Siddle konjunkturabhängige Werte bevorzugen und eine Reihe traditionell defensiver Aktien wie Versorger- und Telekomwerte untergewichten. Gesundheitstitel seien eine Ausnahme. Ein Beispiel hierfür sei Novo Nordisk: „Das dänische Gesundheitsunternehmen erscheint zwar auf den ersten Blick teuer, wenn man sich nur das Kurs-Gewinn-Verhältnis anschaut. Allerdings ist es auf Basis des freien Cashflows attraktiv bewertet“, so Siddle.
Quelle: Marktkommentar Fidelity
Fidelity Worldwide Investment (FIL Limited) ist eine 1969 gegründete, weltweit tätige Fondsgesellschaft mit Sitz in Boston. Das Unternehmen ist ein Schwesterunternehmen des 1946 gegründeten, auf den amerikanischen Markt fokussierten Vermögensverwalters Fidelity Investments (FMR LLC). Die Anteile beider Gesellschaften befinden sich vollständig in Familien- und Mitarbeiterbesitz. FIL Limited beschäftigt über 6.500 Mitarbeiter und verwaltet ein Vermögen in Höhe von rund 211,9 Milliarden Euro. (Stand: 30. Juni 2014) (TH1)