Kommentar: Klimapolitik wird zu Jahrhunderttransformation von Ressourcen und Kapital führen

Im Jahr 2020 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Angesichts der Tatsache, dass die weltweiten Treibhausgasemissionen (THG) seit 1990 um fast 50 Prozent gestiegen sind, wird es immer dringlicher, Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel aufzuhalten. Nach Ansicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei dem Vermögensverwalter J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, dürften der 26. UN-Klimakonferenz in Glasgow Taten den Worten folgen – und auch Anleger sollten aktiv werden.

„Wichtig ist, sich bewusst zu machen, dass die globale Klimapolitik zu einer massiven Umleitung von Ressourcen und Kapital führen wird. Schon allein deshalb ist es strategisch sinnvoll, sich mit den Investments mehr in den Kanälen zu engagieren, die zukünftig mit Liquidität geflutet werden, als in denen, die trockengelegt werden sollen“, erklärt Galler. Green und Sustainable Bonds, nachhaltig orientierte Aktienstrategien und Infrastruktur dürften zu den Gewinnern dieser Jahrhunderttransformation gehören.

Ein wesentliches Vorhaben der 26. UN-Klimakonferenz ist, die Ziele des Pariser Abkommens durch schärfere nationale Pläne zu erreichen. Denn nach Schätzungen der UN führen die aktuellen Pläne zu einem Anstieg der weltweiten Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 von rund 16 Prozent. Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, müssten die Emissionen im Jahr 2030 aber um 45 Prozent unter denen von 2010 liegen. Der Energieverbrauch zähle neben der Landwirtschaft zu den Hauptverursachern des CO2-Anstiegs. Der Ausbau Erneuerbarer Energien müsse deshalb vorangetrieben werden. Aktuell liegt deren globaler Anteil bei 15 Prozent. Beim momentanen Tempo des Ausbaus könnte sich die Kapazität bis zum Jahr 2050 fast verdreifachen. Dennoch würden die Erneuerbaren Energieträger in diesem Szenario nur einen Anteil von rund 27 Prozent des Energiebedarfs abdecken, denn laut Prognosen im „International Energy Outlook 2021“ wächst der weltweite Energiebedarf in den nächsten 30 Jahren um 50 Prozent. Insbesondere in den Schwellenländern Asiens, deren Stromproduktion sehr stark auf fossilen Brennstoffen basiere, steige der Energiebedarf rasant. „In den vergangenen zehn Jahren ist es zwar Europa und Japan gelungen, den Energiebedarf um vier bis sechs Prozent zu reduzieren, aber in den Emerging Markets waren die Steigerungen um das sechsfache höher als die Reduktionen“, sagt Tilmann Galler. Allein im letzten Jahr wurde in China fast doppelt so viel Kapazität an Kohlekraftwerken an das Netz gebracht wie in Europa und den USA vom Netz genommen wurde.

Der notwendige Strukturwandel in der Energiegewinnung erfordere nach Einschätzung des Experten enorme Investitionen. Die International Energy Agency geht etwa davon aus, dass global für das Erreichen des 1,5-Grad-Klimaziels die jährlichen Ausgaben für erneuerbare Energien und zur Steigerung der Energieeffizienz von aktuell rund 700 Milliarden US-Dollar auf 2,3 Billionen US-Dollar ansteigen müssen. „Emissionen grüner Anleihen werden ein wichtiges Instrument sein, mit dem Regierungen neue klimaorientierte Ausgaben finanzieren werden. Zusätzlich erwarten wir weitere Anreize für Investitionen privaten Kapitals. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, wären regulatorische Anreize, Portfolios zukünftig klimafreundlich auszurichten“, erklärt Galler. (DFPA/mb1)

Unter der Marke J.P. Morgan Asset Management betreibt der international tätige Finanzdienstleistungskonzern JP Morgan Chase & Co. mit Sitz in New York den Geschäftsbereich Vermögensverwaltung. Dieser verwaltet Publikumsfonds sowie institutionelle Mandate.

www.jpmorganassetmanagement.de

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