Trotz langsameren Wirtschaftswachstums: Ausblick für globale REITs bleibt positiv
In der ersten Jahreshälfte 2019 erzielten weltweit börsennotierte Immobilienaktien (Real Estate Investment Trusts, REITs) eine Rendite von 15,1 Prozent (auf US-Dollar-Basis) und verbesserten sich im Vergleich zu den vergangenen drei Jahren sowohl absolut als auch relativ zu den breiten Aktienindizes. Trotz Anzeichen für ein langsameres Wirtschaftswachstum und zunehmenden Handelsspannungen in der zweiten Jahreshälfte offerieren die Fundamentaldaten globaler Immobilienunternehmen ein attraktives Einkommenswachstum von 4,5 bis 5,0 Prozent für 2019. Das geht aus dem jüngsten „Quarterly Manager Q2-2019“-Kommentar der Investmentgesellschaft Timbercreek hervor.
Das beste Ergebnis im globalen REIT-Sektor, betrachtet nach Regionen im ersten Halbjahr, erzielte danach Singapur mit einer Performance von plus sieben Prozent (in Singapur-Dollar) im Vergleich zum ersten Quartal 2019, gefolgt von Australien (4,7 Prozent in Australische-Dollar) und US-REITs (0,7 Prozent in US-Dollar). Eine unterdurchschnittliche Performance im zweiten Quartal lieferten hingegen Kanada (minus 1,2 Prozent in Kanadische-Dollar), Japan (minus 1,5 Prozent in Japanische Yen), Großbritannien (minus 2,0 Prozent in Britischen Pfund) und Kontinentaleuropa (minus 3,4 Prozent in Euro). Letzteres wurde insbesondere von Deutschland belastet, wo die Aktienkurse in REITs um 9,5 Prozent zurückgingen, nachdem der Berliner Senat beschlossen hatte, die Wohnungsmieten in der deutschen Hauptstadt für fünf Jahre einzufrieren. Die schlechteste Entwicklung im zweiten Quartal 2019 kam jedoch aus Hongkong (minus 3,8 Prozent in Hong Kong-Dollar), bedingt durch die massiven Proteste der Bürger gegen das geplante Auslieferungsgesetz mit China.
Für das verbleibende Jahr sieht Timbercreek ein überproportionales Wachstumspotenzial bei Immobilien in den USA im Bereich Gaming (Casinos), Seniorenwohnungen in Kanada und irischen Mietwohnungen, da das irische Bruttoinlandsprodukt derzeit den des größten Teil Europas übertrifft. Das Vereinigte Königreich schätzt Timbercreek aufgrund der anhaltenden Unsicherheit über den Brexit weiterhin als ungünstig ein.
„In der Vergangenheit nahm die Outperformance von REITs typischerweise bei abnehmendem Wirtschaftswachstum zu. Die Transaktionspreise am Immobilienmarkt sind gestiegen, und Unternehmen investieren weiterhin mehr Kapital in Immobilien, sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich", sagt Claudia Reich Floyd, Portfoliomanagerin für globale Immobilienaktien und Leiterin des Deutschland-Büros von Timbercreek. (DFPA/JF1)
Quelle: Marktkommentar Timbercreek
Timbercreek Investment Management Inc. (TIMI) ist, zusammen mit seinen Schwestergesellschaften, ein weltweit anlegender alternativer Investmentmanager mit einem verwalteten Vermögen von etwa zehn Milliarden Kanadischen Dollar (rund 6,8 Milliarden Euro). Timbercreek, 1999 gegründet, hat sich auf Anlagechancen in konservativ gemanagte, Risiko ablehnende alternative Anlageklassen mit einem Fokus auf Immobilien spezialisiert. TIMI beschäftigt ein globales Investment- und Asset-Management-Team in seinen Niederlassungen in Toronto, Vancouver, New York, Dublin, Hamburg und Hongkong (Stand: 31. Mai 2019).