Eckard Sauren im Interview: „Keine Anlagestrategie ist frei von Fehlern“
Am 16. Januar 2015 veröffentlichte das Handelsblatt in seiner Online-Ausgabe ein Interview mit Dachfondsmanager Eckard Sauren, in dem dieser erklärt, wie vor allem konservative Anleger jetzt reagieren sollten und warum er aktiv gemanagten Fonds den Vorzug vor passiven Produkten wie ETFs gibt.
Zunächst meint Sauren, dass konservative Anleger ihre Risikobereitschaft etwas erhöhen müssten. Es gebe durchaus zinsunabhängige Strategien – etwa flexible Rentenstrategien oder Absolute Return Strategien – die noch Renditen von bis zu fünf Prozent liefern können und das bei überschaubarem Risiko. Zudem helfe eine höhere Aktienquote, um das Renditepotenzial zu vergrößern. Die wenigsten Anleger handeln aber entsprechend, weil sie noch nicht realisiert haben, dass sie mit ihrer aktuellen Strategie Geld verlieren, obgleich sie von negativen Realrenditen gehört oder gelesen haben.
Sauren empfiehlt im Anleihebereich flexible Rentenstrategien und Absolute-Return-Strategien. Im Aktienbereich gibt es zwei Grundsatzstrategien. Erstens sollten Anleger gute, global investierende Aktienfonds wählen. Wer global breit streut, profitiere beispielsweise auch von der Entwicklung in den USA. Die wahrscheinlich noch erfolgversprechendere Strategie sei es, sich mit Regionalfonds selber ein internationales Portfolio zusammenzustellen. Allerdings müsse man sich dazu sehr gut auskennen.
Laut Sauren reichen im Grunde vier Fonds: Den Kern des Portfolios machen ein Europa- und ein USA-Fonds aus, beigemischt werden ein Emerging-Markets-Fonds und ein Japan-Fonds. Wichtig sei es dabei, diese Strategie langfristig anzugehen.