"Experten rechnen mit anhaltender Hotel-Krise"
Das Wirtschaftsmagazin „WirtschaftsWoche“ (WiWo) berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über die durch das Covid-19-Virus ausgelöste Krise in der Hotelbranche. Das Magazin schreibt, dass Insolvenzen vor allem in den Messestädten drohten. Für Hotelbetreiber, Immobilien-Konzerne und Banken hätten schwere Zeiten begonnen. Auch Fondsgesellschaften, die in Hotels investieren, würden die Krise zu spüren bekommen.
Dass auch Luxushotels von der Corona-Krise nicht verschont blieben, unterstreiche das Aus des Frankfurter Grandhotels Hessischer Hof. Wegen der Pandemie blieben Messegäste weg, eine Erholung sei nicht in Sicht und die drohenden Verluste seien zu hoch, erklärte die Firmengruppe Prinz von Hessen, der das Hotel gehört, in der WiWo.
„Die Lage in der Branche ist brisant“, sagt Hotelexpertin Ursula Kriegl von der Beratungsfirma EY in der WiWo. „Man kann im Moment kaum vorhersagen, wie es weitergeht.“ Die in Wien ansässige UBM Development, einer der führenden Hotelentwickler Europas, hatte zu Jahresbeginn nach eigenen Angaben 16 neue Projekte in der Pipeline, sieben befanden sich schon im Bau, der Rest wurde auf Eis gelegt oder neu geplant.
In Frankfurt soll etwa statt eines Hotels der Leonardo-Gruppe ein Büro- und Wohngebäude entstehen. „Im Moment gibt es keine Nachfrage nach neuen Hotelprojekten zu vernünftigen Preisen“, sagt UBM-Chef Thomas Winkler in der WiWo. „Es ist die Zeit der Schnäppchen-Jäger und es wird ein langer, steiniger Weg zurück.“ (DFPA/TH1)
Quelle: Wirtschaftsmagazin „WirtschaftsWoche“ (WiWo) vom 25. September 2020