Immobilien: Profi-Investoren setzen neue Trends
Am 13. Januar 2015 berichtet die Wirtschaftswoche in ihrer Online-Ausgabe, das Investoren den deutschen Immobilienmarkt stürmen. Nach der Untersuchung „Trendbarometer Immobilien Investmentmarkt“ der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young, einer Befragung von knapp 130 Investoren wie Fonds, Banken, Versicherer oder Wohnungsverwalter, stieg das Volumen der Immobilientransaktionen im vergangenen Jahr auf 52,7 Milliarden Euro. Der Anteil an Wohnimmobilien beträgt 12,8 Milliarden Euro. Erklärt wird dieses hohe Transaktionsvolumen unter anderem mit den historisch niedrigen Zinsen, die Immobilienfinanzierungen günstiger denn je machen. Gleichzeitig bedinge dieses Zinstief aber auch Preise vom 25-fachen der jährlichen Bruttomiete. Vor allem bei Wohnimmobilien möchte jeder zweite Marktteilnehmer mit einem starken Investmentfokus zukaufen. Unter den Metropolen liegt Berlin weit vor den anderen Städten. Auch wenn in München eigentlich auch jeder kaufen möchte, scheitere dies am Mangel großvolumiger Angebote zu realistischen Preisen. In der Studie zeigen sich bereits erste Anzeichen für ein baldiges Ende der Goldgräber-Stimmung. Während sich auf der Käuferseite vor allem konservative Anleger mit langem Atem wie etwa Vermögensverwalter reicher Familien, Versicherer, Staats- und Pensionsfonds finden, verkaufen Investoren mit einem kurzfristigen Anlagehorizont wie etwa Private-Equity-Fonds oder chancenorientierte Fonds. Wenn die Kaufpreise in den nächsten Jahren vielerorts eher seitwärts gehen sollten, lohnt es sich verstärkt, auf Trends zu setzen. So verschiebe sich der Fokus zunehmend auf B-Städte. Die Hoffnung auf steigende Kaufpreise und Mieten, realistischere Preise und ein größeres Angebot machen vermeintliche Nachteile wie eine schwierigere Verkaufsposition wegen niedrigerer Nachfrage in dem aktuell oftmals heißen Markt wieder wett. Und die EY-Studie zeigt einen weiteren neuen Trend bei den Städten. 72 Prozent der Profi-Investoren geben an, dass Hochhäuser beim Wohnungsmarkt in den Städten eine größere Bedeutung haben werden.