Mærsk Line schreibt erneut rote Zahlen
Die Containersparte Mærsk Line der weltgrößten Reederei Møller-Mærsk hat im dritten Quartal einen Verlust von 122 Millionen US-Dollar (110 Millionen Euro) erwirtschaftet. Im vorangegangenen Quartal fiel bereits ein Fehlbetrag in Höhe von 139 Millionen US-Dollar (125 Millionen Euro) an. Trotz gestiegener Transportmenge (plus elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr) sank der Umsatz im Zeitraum Juli bis September 2016 um elf Prozent auf 5,4 Milliarden US-Dollar (4,86 Milliarden Euro). Verantwortlich für den Umsatzrückgang sind vor allem die im Vorjahresvergleich um 16 Prozent niedrigeren Frachtraten. Das meldet die Deutsche Verkehrs-Zeitung (DVZ).
Maersk-CEO Sören Skou sagte laut DVZ bei einem Analysten-Call, dass der Vertrieb unverändert sehr gut gearbeitet habe. Ein erheblicher Anteil des Volumenzuwachses sei aber auch auf die Insolvenz von Hanjin Shipping zurückzuführen. Davon habe Maersk Line profitiert und insbesondere auf dem Pazifik die Mengen gesteigert.
Den anhaltenden Frachtratenverfall führen die Dänen unter anderem auf die um ein Viertel gesunkenen Bunkerpreise zurück. Die Carrier müssten die niedrigeren Transportkosten über die Rate mit einer Verzögerung an die Kunden weiterreichen. Hinzu komme, dass vermehrt Backhaul-Ladung akquiriert worden sei. Die wird allerdings schlechter bezahlt als die Headhaul-Mengen. (TH1)