Ölpreiseinbruch ein Glücksfall für Schiffseigner
Der massive Einbruch der Rohölpreise erweist sich für Eigentümer von Tankschiffen als „milliardenschwerer Glücksfall“, schreibt die „Börsen-Zeitung“ in ihrer Ausgabe vom 7. Januar 2016. Denn während die Ölpreise im vergangenen Jahr um etwa 35 Prozent gefallen seien, habe sich der Durchschnittsertrag von Großtankern (VLCC - Very Large Cruide Carrier) auf 67.366 US-Dollar pro Tag erhöht. Riesentanker seien begehrt, nicht nur als Transportmittel, sondern auch zur Lagerung von Rohöl.
Anfang Oktober verzeichneten VLCC erstmals seit 2008 wieder Einnahmen von über 100.000 US-Dollar pro Tag, so die „Börsen-Zeitung“ mit Bezug auf Daten des amerikanischen Informationsdienstleistungs-, Nachrichten- und Medienunternehmens Bloomberg. Prognosen zufolge werden die Tagesraten 2016 zwar fallen, die Tanker dürften aber noch immer 46.400 US-Dollar am Tag einnahmen, ergab der Median einer Bloomberg-Umfrage unter sechs Branchenanalysten. Nach Angaben des weltgrößten Schiffsmaklers Clarkson Plc wäre das noch immer das zweitbeste Jahr seit 2009.
„Genau das, was sich negativ auf die Ölmärkte auswirkt, ist für den Tankermarkt positiv gewesen“, sagt Analyst George Los von Charles R. Weber Co. in New York. Die Reederei Frontline gehe auch künftig von festen Raten aufgrund des hohen Ölangebotes aus, so die „Börsen-Zeitung“. (TH1)