Stiftung Warentest nimmt Crowdfunding-Plattformen unter die Lupe
In ihrer September-Ausgabe untersucht die Zeitschrift „Finanztest“ der Stiftung Warentest 22 Crowdfunding-Plattformen, die Projekte aus den Bereichen Immobilienfinanzierung, Start-ups und kleineren Unternehmen sowie erneuerbare Energien vorstellen. Das Ergebnis der Untersuchung ist nach Angaben der Stiftung Warentest „zum Teil ernüchternd“.
Zwar seien die von den Crowdfunding-Plattformen in Aussicht gestellten Renditen von bis zu 9,0 Prozent per annum verlockend, doch die Risiken seien hoch. Anleger hätten meist keine Mitspracherechte und würden ihr Geld häufig für Jahre binden. Sie würden höhere Risiken als bei sicheren Geldanlagen tragen und sollten daher genau überlegen, welcher Idee oder welchem Projekt sie ihr Geld anvertrauten.
Bei Immobilienprojekten zum Beispiel stellten die Anbieter meist zwischen fünf und sieben Prozent Rendite im Jahr in Aussicht. Doch bei unerfahrenen Projektentwicklern, ungünstigen Lagen der Immobilien oder geringer Vermietungsquote könne die Rendite auch niedriger ausfallen.
Chancenreicher, aber auch deutlich riskanter seien Investments in Start-ups. Die Plattformen stellen Projekte aus Branchen wie Medizintechnik oder Nahrungsmitteln vor. Was an Rendite herauskomme, sei ungewiss. Es hänge davon ab, wie sich das junge Unternehmen am Markt etabliere. Im schlimmsten Fall könne auch ein Totalverlust für die Anleger eintreten. (TH1)