Büroinvestments in B- und C-Städten mit zweitbestem jemals registrierten Ergebnis
Im Jahr 2020 wurden in deutschen B- und C-Städten Büroimmobilien im Wert von fast 4,5 Milliarden Euro gehandelt, was dem zweithöchsten jemals registrierten Wert entspricht. Zwar bleibt das Jahresergebnis fast 16 Prozent unter dem Rekordergebnis aus 2019 zurück, übertrifft den fünfjährigen Durchschnitt aber um fast ein Viertel. Das Transaktionsvolumen im zweiten Halbjahr lag sogar fast 25 Prozent über dem guten Ergebnis aus der ersten Jahreshälfte. Das sind die Ergebnisse einer Analyse des Immobiliendienstleisters Colliers International
Büroimmobilien sind mit circa 49 Prozent Marktanteil die mit Abstand am meisten gehandelte Assetklasse in B- und C-Städten. Der Anteil lag etwas über dem deutschlandweiten Wert von fast 46 Prozent, aber deutlich unter dem Anteil in A-Städten in Höhe von zwei Dritteln.
Michael R. Baumann, Head of Office Investment B&C Cities bei Colliers International: „Angesichts von Liquiditätsdruck und Renditekompression in den Top 7, setzt sich der Investorentrend vermehrt in Büroimmobilien in deutschen B- und C-Städten zu investieren kontinuierlich fort. Bedarfsgerechte Bautätigkeit mit hohen Vorvermietungsquoten und sehr niedrigen Leerstandsquoten versprechen ein krisenresistentes Investment. Die hohe Nachfrage nach Produkten außerhalb der großen Bürozentren und besonders in B- und C-Städten hat sich im hohen Transaktionsvolumen widergespiegelt. Auch mit Ausbruch der zweiten Infektionswelle und den damit verbundenen Infektionsschutzmaßnahmen liefen die Ankaufprozesse größtenteils weiter und wurden zum Abschluss gebracht. 2020 haben fast 17 Prozent aller Bürotransaktionen in B- und C-Städten stattgefunden, was einer Steigerung um drei Prozentpunkten gegenüber 2019 entspricht.“
In den sieben größten Bürozentren Deutschlands wurden 2020 Bruttospitzenrenditen zwischen 2,70 Prozent und 3,30 Prozent erzielt. Trotz zunehmender Nachfrage liegen B- und C-Städte in der Breite noch deutlich über den Top-7 Niveaus. „Gerade das Core-Segment mit Objekten mit öffentlichem Mietbesatz erfreute sich im gesamten Jahresverlauf, trotz Corona-Krise, einer regen Nachfrage und war sehr fungibel und wettbewerbsfähig. Hier haben wir keine Abschläge registriert, vereinzelt gerieten die Spitzenrenditen sogar unter Druck und fielen unter die Drei-Prozent Marke“, so Baumann.
Etwas mehr als ein Drittel aller Transaktionen fanden im Core-Bereich statt. Zum Halbjahr hatten Core-Objekte noch 51 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens ausgemacht. Demgegenüber hat sich der Marktanteil von Core Plus-Produkten deutlich um 13 Prozentpunkte erhöht, auf nunmehr 46 Prozent.. Value Add-Objekte wechselten für etwas über 500 Millionen Euro den Besitzer, was einem Marktanteil von etwa elf Prozent entspricht.
„Mit einem erneut starken Jahresergebnis bestätigen Büroobjekte in B- und C-Städten ihre wichtige Rolle auf dem deutschen Markt für Gewerbeimmobilien. Die Nachfrage hat in der zweiten Jahreshälfte, wie von uns erwartet, noch einmal angezogen. Trotz Corona-bedingter Unsicherheiten und gestiegener Finanzierungskosten wurde die große Mehrheit der Prozesse erfolgreich durchgeführt. Für 2021 erwarten wir, aufgrund anhaltendem Liquiditätsdruck und Renditekompression in den Top 7 eine erhöhte Nachfrage nach Büros in B- und C-Städten, so dass das Jahresergebnis gesteigert werden kann, aber nicht das Rekordergebnis aus 2019 übertreffen wird“, zieht Baumann sein Fazit. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Colliers International
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