Immobilien im Süden: Besonders der Häusermarkt ist angespannt
Den Traum vom Eigenheim haben viele Münchner ausgeträumt. Grund dafür sind aber nicht drohende „Einfamilienhaus-Verbote“, sondern die hohen Marktpreise. Das ist ein Ergebnis des „Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (DTI): Region Süd 4. Quartal 2020“ des Baufinanzierungsvermittlers Dr. Klein.
Insbesondere die Finanzierung von Objekten mit kleinen Grundstücken stelle Käufer vor Herausforderungen, berichtet Maximilian Pietsch, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein. Auch in Stuttgart und Frankfurt sei der Häusermarkt weiterhin angespannt. Bei Eigentumswohnungen hingegen schalte – zumindest in Frankfurt – die Preisentwicklung einen Gang zurück. Mit 17.377 Euro pro Quadratmeter wechselt im vierten Quartal 2020 ein Haus in München zu einem neuen Jahreshöchstpreis den Besitzer. Aber auch jenseits dieser Rekordsumme sind schwindelerregende Eigenheimpreise mit im Schnitt 5.806 Euro pro Quadratmeter in der Isar-Metropole die Regel und nicht die Ausnahme. Laut Maximilian Pietsch, Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein in München, weichen Immobilieninteressenten in der bayerischen Landeshauptstadt daher gezwungenermaßen auf Wohnungen aus: „Ein Haus in München kostet mindestens 1,2 Millionen. Für solche Summen ist es nicht einfach, Bankpartner zu finden. Die Bonität des Durchschnittsbürgers reicht in vielen Fällen leider nicht aus. Unter einer Million sind die Banken meist weniger kritisch und es stehen mehr Kreditoptionen zur Verfügung. Viele Käufer schwenken daher auf Wohnungen um.“
Zudem sorge die Diskrepanz zwischen den tatsächlich gezahlten Preisen und den Bewertungen der Banken für Herausforderungen bei der Hausfinanzierung, beobachtet Pietsch: „Die Preise steigen hier derzeit so schnell an, dass die Banken mit ihren Bewertungstools für die Immobilien nicht mehr hinterherkommen. Wir erleben, dass bei Doppelhaushälften und Reihenhäusern der Marktpreis und die Bankenbewertung bis zu 30 Prozent auseinanderklaffen. Weil die Grundstücke in dem Fall relativ klein sind, setzen die Banken einen geringeren Wert an, aber das stimmt nicht mehr mit dem Markt überein.“ Im Jahresvergleich verteuern sich Münchner Eigenheime um 6,39 Prozent.
Zudem gehe das Gespenst vom „Einfamilienhaus-Verbot“ um. Verdirbt dies Häuserinteressenten zusätzlich die Laune? Aus der Sicht von Pietsch ist das für die bayerische Metropole eine Schein-Debatte: „In München ist schon alles bepflastert, was bepflasterbar ist. Und falls sich doch eine Lücke auftut, dann werden sowieso Mehrfamilienhäuser gebaut, weil es mehr Rendite gibt.“ (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Dr. Klein
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