Der Wohnimmobilienmarkt trotzt dem Corona-Kater
Gastbeitrag von Alexander Schlichting, geschäftsführender Gesellschafter der PROJECT Vermittlungs GmbH. Er ist zuversichtlich, dass der Wohnungsmarkt weitgehend unbeschadet durch die Krise kommt:
Die Corona-bedingte Shutdown-Hochphase ist in Deutschland glücklicherweise weitgehend beendet. Doch auch wenn ein großes Stück Freiheit zurückgewonnen ist, sollte man nicht in vorzeitige Euphorie verfallen. Mehrere Rückschläge halten uns allen die anhaltende Fragilität der gesundheitlichen Situation vor Augen: So mussten im Juni in Berlin teilweise ganze Wohnblöcke unter Quarantäne gestellt werden – eine Maßnahme, die es in Deutschland zuvor nicht gegeben hatte. In Magdeburg wurden mehrere Schulen kurz nach der Eröffnung bereits wieder geschlossen. Auch die Massenausbreitung des Coronavirus in Schlachtbetrieben wie im Nordrhein-Westfälischen Rheda-Wiedenbrück zeigt, dass die Pandemiegefahr noch nicht gebannt ist. Der Ausbruch veranlasste die Düsseldorfer Landesregierung zur Festlegung eines regionalen Shutdown im Kreis Gütersloh mit entsprechenden Kontaktsperren. Und sogar China, das sich vielen Prognosen zufolge als erstes Land wieder von der Krise wirtschaftlich erholen sollte, hat mit Negativschlagzeilen wie etwa dem Auftreten einer Virusmutation zu kämpfen. Zudem gibt es weltweit nach wie vor große Krisenherde, insbesondere die USA und Brasilien.
Gesicherte und zuverlässige wirtschaftliche Prognosen sind derzeit – wie in fast allen Branchen – auch im Immobilienbereich aufgrund des nicht vorhersehbaren weiteren Verlaufes der Pandemie schwer möglich. Den Prognosen zufolge ist kurzfristig mit einem leichten Preisrückgang im Wohnimmobiliensektor oder einer Seitwärtsbewegung zu rechnen. Allerdings werden hier im Gegensatz zum konjunktursensibleren Handels-, Hospitality- und Büroimmobilienmarkt nur moderate Auswirkungen erwartet. International wird Deutschland aufgrund des als sehr gut wahrgenommenen Krisenmanagements der Bundesregierung und der Abfederung von Risiken – wie zum Beispiel durch Kurzarbeitergeld und die massiven Konjunkturmaßnahmen – als „sicherer Hafen“ gesehen.
Platzierungserfolge trotz Corona-Shutdown
Unser kürzlich geschlossener AIF „Metropolen 18“ konnte mit über 4.200 Zeichnungen und einem Eigenkapitalvolumen von mehr als 150 Millionen Euro ein sehr erfolgreiches Ergebnis erzielen. Dies ist gerade wegen der deutlich erschwerten Beratungsbedingungen für unsere Partner ein herausragendes Ergebnis. In Bezug auf Projektentwicklungen sehen wir derzeit zunehmend geringere Einflüsse auf die Bautätigkeit. Temporäre Lieferengpässe oder Arbeitsunterbrechungen auf Baustellen sind wieder am Abklingen oder bislang erfreulicherweise ausgeblieben. Die Zahl der Anfragen von Kaufinteressenten nach unseren Wohnungen haben nach einem erwartungsgemäß deutlichen Rückgang in der Shutdown-Hochphase zwischen März und Mai wieder das Vorjahresniveau angepeilt.
Für unser im Publikumsbereich rein eigenkapitalbasiertes Investitionskonzept galt bereits vor Corona die Maxime „Stabilität vor Renditemaximierung“. In dieser Konsequenz werden wir gemeinsam mit unserem exklusiven Asset Manager, der PROJECT Immobilien Gruppe, weiterhin äußerst umsichtig sein und bei unseren Grundstücksankäufen für den neuen PROJECT-AIF „Metropolen 20“ im aktuellen Umfeld sehr vorsichtig agieren, um für unsere Investoren die Marktentwicklung und die sich dadurch bietenden Investmentchancen effizient zu nutzen. In der Praxis bedeutet das, dass für den Ankauf nur Projektentwicklungsgrundstücke in Frage kommen, die auch in einem seit- oder abwärts laufenden Marktumfeld eine ausreichend attraktive Anlegerrendite in Aussicht stellen. Unsere Ankaufsexperten in den Investitionsmärkten vor Ort identifizieren und sichern dabei zahlreiche Grundstücke zu attraktiven Konditionen bereits bevor diese auf den Markt kommen. Damit gewährleisten wir auch in einem möglicherweise schwierigeren Marktumfeld, dass Projekte mit attraktiver Renditeerwartung für unsere Investoren realisiert werden können. Insgesamt stimmt uns die aktuelle Ausgangssituation allen Unwägbarkeiten über den weiteren Corona-Verlauf zum Trotz zuversichtlich, dass der Wohnungsmarkt weitgehend unbeschadet durch die Krise kommt.
Alexander Schlichting ist geschäftsführender Gesellschafter der PROJECT Vermittlungs GmbH. Die PROJECT-Unternehmensgruppe mit Sitz in Bamberg ist Marktführer bei eigenkapitalbasierten Alternativen Investmentfonds (AIF) im Bereich der Immobilienentwicklung. Die Beteiligungen werden von der Kapitalverwaltungsgesellschaft PROJECT Investment AG aufgelegt.