EU-Green-Bond-Standard bietet Chancen für nachhaltige Fonds

Marktkommentar von Marcio da Costa (Bantleon) aus der Reihe „Ansichtssache“. Seiner Einschätzung nach ist für die ersten EU-Green-Bonds mit einer überdurchschnittlich hohen Nachfrage zu rechnen:

Marcio da Costa
Marcio da Costa

Mit dem EU-Green-Bond-Standard, den das Europäische Parlament am 5. Oktober verabschiedet hat, gibt es ab Januar 2024 ein Rahmenwerk, das bestehende Standards sinnvoll ergänzen wird und international anerkannt werden dürfte. So steht erstmals ein verbindlicher Marktstandard für Anleihen zur Verfügung, die unter dem Label EU-Green-Bond emittiert werden.

Weil lediglich neue Anleihen, die unter dem EU-Green-Bond-Label begeben werden, vom neuen Standard betroffen sind, ist nicht mit Auswirkungen auf ausstehende Green Bonds zu rechnen: Anleihen am Sekundärmarkt werden ihren Status als Green Bonds keineswegs verlieren. Vielmehr ähneln die Kriterien des EU-Green-Bond-Standards sehr stark denen bestehender Standards, wie dem der Climate Bonds Initiative und den Green Bond Principles. Emittenten, die EU-Green-Bonds emittieren, dürften sich neben dem EU-Green-Bond-Standard weiterhin an den bestehenden Normen orientieren, um konform zu bleiben und eine möglichst breite Investorengruppe zu erreichen.

Für die ersten EU-Green-Bonds ist mit einer überdurchschnittlich hohen Nachfrage zu rechnen. Wie üblich bei Neuemissionen unter einer neuen Legislatur, werden die ersten Emissionen attraktiv gepreist sein, um sie für Investoren ausreichend attraktiv zu halten und den Erfolg der Platzierung zu gewährleisten. Zudem ist eine große Nachfrage nachhaltig orientierter Investoren wahrscheinlich, da die EU-Taxonomie eine hohe Anerkennung am Markt genießt und das Potenzial hat, sich über die EU-Grenzen hinaus durchzusetzen. Gerade in der Anfangsphase, in der das Angebot an EU-Green-Bonds am Markt gering ist, dürfte die Nachfrage das Angebot übertreffen. Das Performancepotenzial im Sekundärmarkt ist deshalb groß. Kurzfristig ist nicht auszuschließen, dass EU-Green-Bonds sich besser als bestehende Green Bonds und konventionelle Anleihen desselben Emittenten entwickeln. Mit zunehmendem Angebot an EU-Green-Bonds sollte dieser Effekt jedoch verschwinden. Fonds mit explizitem Nachhaltigkeitsfokus können hiervon profitieren, weil sie bei Neuemissionen oft eine überdurchschnittlich große Zuteilung erhalten.

Green Bonds bei Bantleon

Bantleon bewirtschaftet Green Bonds in nahezu allen Anleihenstrategien, unter anderem im Green-Bond-Publikumsfonds „Bantleon Select Green Bonds“ sowie im nachhaltigen Multi-Asset-Fonds „Bantleon Changing World“ mit einem Anteil von derzeit 30 Prozent.

Marcio da Costa ist Portfolio Manager für staatsgarantierte, supranationale und staatsnahe Anleihen (SSA) & Green Bonds bei Bantleon in München. Der institutionelle Asset Manager verwaltet seit der Übernahme der ehemaligen NORD/LB Asset Management AG mit mehr als 140 Mitarbeitern an Standorten in Deutschland und der Schweiz über 21 Milliarden Euro in Publikums- und Spezialfonds. Das insgesamt betreute Vermögen beträgt mehr als 41 Milliarden Euro. Zu den Kunden zählen Industrieunternehmen, Altersvorsorgeeinrichtungen, Banken, Sparkassen, Versicherungen, Family Offices und zahlreiche Vertriebspartner aus dem deutschsprachigen Raum sowie Italien und Spanien. (Stand: 15. August 2023)

www.bantleon.com

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