Gute Perspektiven für versorgungsorientierte Objekte

Paschalis Christodoulidis

Das Nahversorger sind das Rückgrat des deutschen Einzelhandels. Bestätigt wird das auch von Paschalis Christodoulidis, Prokurist & Leiter Vertrieb Privatkunden bei der auf Einzelhandelsimmobilien spezialisierten Hahn-Gruppe.

2023 erlebte der deutsche Markt für Einzelhandelsimmobilieninvestitionen sein schwächstes Jahr seit 2009, mit einem Transaktionsvolumen von etwa 5,5 Milliarden Euro, wie aus den Analysen führender Investmentberater hervorgeht.

Trotz einer milden Rezession hielt sich der Einzelhandelssektor stabil, jedoch beeinflusste die generelle Investitionszurückhaltung auch die Assetklasse der Handelsimmobilien. Höhere Finanzierungskosten und die Attraktivität alternativer Anlageformen bremsten die übliche Dynamik des deutschen Immobilieninvestmentmarktes. Ein wesentlicher Faktor hierbei waren die deutlich gestiegenen Finanzierungskosten sowie attraktivere Renditen bei alternativen Anlageformen.

Immobilien aus den Bereichen Fach- und Lebensmittelmärkte, einschließlich Nahversorgungs- und Fachmarktzentren, dominierten erneut das Transaktionsgeschehen. Ihr Anteil am Transaktionsvolumen belief sich gemäß CBRE auf rund 59 Prozent, was eine Steigerung um elf Prozentpunkte gegenüber 2022 darstellt. 1A-Einzelhandelsimmobilien konnten ihren Anteil ebenfalls signifikant von 15 auf 31 Prozent erhöhen. Shopping-Center hingegen hatten 2023 nur eine marginale Bedeutung im Immobilienmarkt, ihr Anteil lag bei knapp fünf Prozent.

Die Renditen stiegen auf Jahressicht in allen Segmenten weiter an, zeigten aber in Teilen auch erste Stabilisierungstendenzen. So verzeichneten Lebensmittelmärkte als auch Fachmarktzentren im zweiten Halbjahr 2023 keine Ausweitung der Spitzenrenditen mehr – ein Indiz für stabile Kaufpreise.

Das ifo Institut erwartet ein reales Wirtschaftswachstum von 0,9 Prozent für das Jahr 2024. Die privaten Konsumausgaben sollen gemäß Prognose um 1,1 Prozent steigen. Bei den Verbraucherpreisen wird mit einer Abschwächung der Dynamik der letzten beiden Jahre und einem Anstieg auf 2,2 Prozent gerechnet. Mit diesen Rahmenbedingungen sollte sich der Konsum 2024 besser entwickeln als im Vorjahr.

Das vom Handelsverband Deutschland (HDE) für 2024 prognostizierte Umsatzwachstum im deutschen Einzelhandel liegt bei nominal 3,5 Prozent. Preisbereinigt wird ein Umsatzzuwachs von 1,0 Prozent erwartet. Gemäß Prognose wird der im letzten Jahr noch rückläufige Onlinehandel 2024 seine Marktanteile zumindest halten können. Mit einem nominalen Umsatzanstieg von 3,0 Prozent bzw. real 1,0 Prozent liegt die Wachstumsrate in etwa auf dem Niveau des stationären Einzelhandels.

Für 2024 erwarten wir ein zunehmend stabiles Investitionsumfeld, begünstigt durch eine tendenziell rückläufige Zinsentwicklung. Diese Rahmenbedingungen eröffnen gute Perspektiven für sicherheits- und renditeorientierte Anleger. Insbesondere Fachmarktzentren, Verbrauchermärkte, Baumärkte und Mixed-Use-Immobilien sind aufgrund ihrer soliden und langfristigen Ertragsaussichten sehr attraktiv für Mieter und Investoren. Mit ihrer Versorgungsorientierung profitieren sie von stabilen Besucherfrequenzen. Die im zweiten Halbjahr begonnene Normalisierung sollte sich hier weiter fortsetzen. Der Zeitpunkt für Neuinvestments in diesem Segment ist aus unserer Sicht jetzt günstig.

 

Der Beitrag erschien zuerst in EXXECNEWS 04/2024.

Paschalis Christodoulidis ist Prokurist & Leiter Vertrieb Privatkunden bei der Hahn-Gruppe. Die Hahn-Gruppe ist als Asset und Investment Manager seit mehr als drei Jahrzehnten auf großflächige Handelsimmobilien spezialisiert. In ihrer Unternehmensgeschichte hat die Hahn-Gruppe 193 Immobilienfonds für institutionelle und private Investoren aufgelegt. Das verwaltete Immobilienvermögen liegt nach Unternehmensangabe bei acht Milliarden Euro.

www.hahnag.de

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