Investieren in einer Aktienblase

Kommentar des Fondsmanagements von Daniel Hardt (alpha beta asset management): Aus seiner Sicht ist aktuell der Fokus auf das Risikomanagement der Schlüssel:

Daniel Hardt
Daniel Hardt

Mit dem soliden Start ins neue Börsenjahr mehren sich kritische Stimmen am Kapitalmarkt und hinterfragen die Nachhaltigkeit der aktuellen Börsenrallye. Viele Segmente der Wirtschaft sind in Anbetracht der Covid-19-Pandemie weiterhin in einem ernstzunehmenden Zustand, umso erstaunlicher wirkt da auf viele Anleger die tägliche Jagd nach neuen Höchstständen in S&P 500, DAX & Co. Als Gründe für die fortdauernde Stärke der Aktien werden die fiskalpolitische Aussicht durch Joe Biden, ewig niedrige Zinsen durch die Notenbanken und seit kurzem auch ein robuster Start in die Berichtssaison angeführt. Bei aller Kritik und aller Euphorie wird aus unserer Sicht auf beiden Seiten allerdings etwas übersehen.

Auf einige Marktbeobachter wirken die letzten Wochen und Monate an den Aktienmärkten vollkommen übertrieben und von den realen Wirtschaftsdaten abgekoppelt. Besonders im Fokus stehen dabei gerne die Aktien von Tesla, deren Kurs seit Jahresanfang weitere 20,4 Prozent zugelegt haben. Unterstützt werden diese kritischen Stimmen von Marktanalysen, die ebenfalls an vielen Stellen auf eine Übertreibung am Aktienmarkt hindeuten. So ist zum Beispiel der Anteil der Kleinanleger unter den Käufern von Kaufoptionen auf Aktien an der New York Stock Exchange auf einem Rekordniveau und ungefähr drei Mal so hoch wie zu Zeiten der Dotcom-Blase im Jahr 2000. Beachtenswert ist nach einer Analyse von Goldman Sachs auch die extrem hohe Nachfrage nach Aktien mit einem hohen Beta (vereinfacht ausgedrückt gibt das Beta an, wie stark eine Aktie im Vergleich zum Markt schwankt) oder die Nachfrage nach Unternehmen mit unterdurchschnittlich starken Bilanzen in den letzten drei Monaten.

Diese Ergebnisse sollten als Warnsignale verstanden werden und den Fokus stärker auf das Risikomanagement lenken. Wir interpretieren sie allerdings nicht als generelles Verkaufssignal. Die Geschichte lehrt uns, dass die Länge einer Blase am Kapitalmarkt nicht vorherzusagen ist. Die Dotcom-Blase, die Hausse am japanischen Aktienmarkt in den achtziger Jahren sowie die US-Immobilienblase wurden schon lange vor ihrem Platzen kritisch untersucht und es wurde entsprechend lange vor ihnen gewarnt. Auch heute gibt es viele skeptische Stimmen in den Medien und den Foren der sozialen Medien, die mit Recht auf die aktuellen Risiken hinweisen, allerdings vermag niemand den Zeitpunkt und die Höhe des Absturzes genau vorherzusagen. Dies verwundert nicht, da Blasen historisch am amerikanischen Aktienmarkt immer wieder aufgetreten sind, deren Länge und Größe aber variierten, wie eine Untersuchung von Paul D. Kaplan zeigt.

Aus unserer Sicht ist daher auch aktuell der Fokus auf das Risikomanagement der Schlüssel, da die Alternative nur der vorzeitige Verkauf des Portfolios und eine Anlage in niedrig bis negativ verzinsten Instrumenten wäre.

Daniel Hardt ist Senior Portfolio Manager bei der inhabergeführten Frankfurter Investmentboutique alpha beta asset management GmbH. Das 2012 gegründete Unternehmen verwaltet Publikumsfonds, Spezialfonds und Mandate für institutionelle und private Anleger.

www.abam-gmbh.com

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