Können Anleger weiterhin Werte und Rendite finden?

Michael McEachern
Michael McEachern (© Muzinich & Co)

Die Weltwirtschaft steht nach wie vor im Fokus der Anleger. Einen großen Teil des Jahres haben sich die makroökonomischen Daten nur mühsam entwickelt. Jüngste Zahlen deuten jedoch auf eine Stabilisierung hin, wenn auch auf niedrigem Niveau.

Mit Zinssenkungen bieten die Zentralbanken in den Industrie- und Schwellenländern inzwischen Unterstützung und Konjunkturimpulse. Zudem mehren sich die Anzeichen für ein „Phase-1-Abkommen“ zwischen den USA und China. Ein solches Abkommen könnte unserer Ansicht nach die Tail-Risiken im Konjunkturausblick der USA für 2020 verringern. Es wird jedoch wahrscheinlich keine besonders starken positiven Auswirkungen auf das verarbeitende Gewerbe und den Export haben. Zudem ist es unwahrscheinlich, dass sich der Rückgang der Investitionsausgaben der letzten beiden Quartale umkehren wird.

Wir sehen bereits Anzeichen einer Performance-Dispersion in den niedriger bewerteten Segmenten des US-amerikanischen High-Yield-Marktes, wobei „CCC“-bewertete Anleihen mittlerweile ein Rezessionsniveau widerspiegeln. Aus unserer Sicht zeigt diese Spread-Ausweitung die anhaltende Schwäche der Energie-, Metall- und Bergbaubranchen, die einen wesentlichen Teil des qualitativ schwächeren Marktsegments ausmachen.

Im Gegensatz dazu haben sich die Spreads innerhalb des Investment-Grade-Segments verengt. Der untere Bereich des Investment-Grade-Segments hat sich besser entwickelt als der obere Bereich. Unserer Ansicht nach zeigt dies deutlich, dass die Sorge um die Stabilität der US-Wirtschaft abnimmt. Anleihen-Investoren freuen sich über wichtige Maßnahmen wie den Schuldenabbau hoch verschuldeter „BBB“-bewerteten Unternehmen im US-amerikanischen Investment-Grade-Markt. Andere Indikatoren, die die Spät-Zyklus-Argumentation erhärten würden, wie zum Beispiel die Distress Ratio, bewegen sich im Rahmen ihres langjährigen Durchschnitts, und geben uns Rückhalt.

Es bleibt unsere Meinung nach wichtig, zu beobachten, ob sich die Entwicklung im verarbeitenden Gewerbe auf die übrige Wirtschaft überträgt – obwohl die Entwicklung der Beschäftigungsquote in den USA anscheinend stark ist. Dieses Szenario erscheint derzeit weniger wahrscheinlich. Die Zentralbanken sind weiterhin anpassungsfähig, und wir erwarten nicht, dass die Zinsen in naher Zukunft steigen werden.

Aus unserer Sicht zwingen hohe Liquiditätsquoten und niedrige kurzfristige Zinsen die Anleger in das hochverzinste Fixed-Income-Segment und schaffen insgesamt positive technische Rahmenbedingungen für die Kreditmärkte. Da wir uns jedoch in der Spätphase des Kredit-Zyklus befinden, setzen wir weiterhin stark auf Diversifikation, fundamentale Kreditanalyse sowie auf die Auswahl von Wertpapiern und Branchen.

Für Multi-Asset-Kreditstrategien ist es im aktuellen Umfeld unserer Ansicht nach ratsam, eine größere Gewichtung auf Investment-Grade-Anleihen zu legen. Bei High Yield Bonds erscheint uns eine Tendenz zu höherwertigen Anleihen sinnvoll, da die Renditen ansonsten nicht das Potenzial haben, Investoren für langfristige Kreditrisiken angemessen zu entschädigen. Chancen sehen wir weiterhin in Branchen, in denen sich die Fundamentaldaten verbessern, sowie in hoch bewerteten Anleihen aus Schwellenländern. Dagegen gehen wir in zyklischen Bereichen, wie dem Einzelhandel- und der Energiebranche selektiver vor.

Autor Michael McEachern ist Head of Public Markets bei der US-Investmentgesellschaft Muzinich & Co. Das 1988 in New York gegründete Unternehmen ist auf öffentlich gehandelte und private Unternehmensanleihen und -kredite (Corporate Credit) spezialisiert und verwaltet derzeit ein Gesamtvermögen von mehr als 34 Milliarden US-Dollar.

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