Trump, Biden oder keiner? Drei Szenarien für den Wahlausgang in den USA

Marko Behring
Marko Behring

Trump, Biden oder keiner? Wie reagieren die Märkte auf Siege der Kandidaten oder auf ein Patt? Marko Behring, Leiter Asset Management der Fürst Fugger Privatbank, fasst in seinem Gastkommentar die wichtigsten Szenarien zusammen – und wie sie sich auf die Märkte auswirken könnten:

Am 4. November 2020 ist der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika bereits gewählt. Jedenfalls hoffen wir das. Mehr als bei vorherigen Wahlgängen hält sich diesmal die Sorge vor einem unklaren Wahlausgang.

Was bedeutet es für die Börsen, wenn …

… Donald Trump gewinnt? Sollte Trump gewinnen, wird seine neue Regierung sehr schnell ein großes Stimulationspaket schnüren, um der Wall Street neue Impulse zu verleihen. An den weltweiten Märkten dürfte ein wenig Enttäuschung vorherrschen, weil nicht davon ausgegangen werden kann, dass ein Präsident Trump bestehende Probleme, wie etwa den Handelskrieg mit China, entschärft. Andererseits ist sein Verhalten bereits bekannt und in den Märkten eingepreist und stellt keine Überraschung mehr da.

… Joe Biden gewinnt? Auch im Falle eines Wahlsiegs von Biden wird die neue Regierung versuchen, möglichst rasch ein umfangreiches Stimulationspaket zu schnüren, allerdings um vor allem der Breite der US-Wirtschaft und den kleineren Unternehmen unter die Arme zu greifen. Die Märkte weltweit dürften etwas erleichtert reagieren in der Hoffnung, dass ein moderaterer Ton aus Washington dazu beiträgt, internationale Spannungen eher abzubauen, als sie zu verschärfen.

Welche Branchen und Aktien profitieren, wenn …

… Donald Trump gewinnt? Gewinnt Trump, könnten Banktitel interessant werden. Er hat in den vergangenen Jahren gezeigt, dass ihm die Regulierung der amerikanischen Banken nicht gerade am Herzen liegt. Die amerikanischen Geldhäuser dürften auch in den kommenden Jahren von verschärften Vorschriften verschont bleiben und sich aufs Geldverdienen konzentrieren können. Auch Trumps 2016 angekündigtes Infrastrukturprogramm könnte wieder in den Fokus rücken. Das würde Rückenwind für Infrastrukturaktien bedeuten. Ferner dürfte von einem Wahlsieg Trumps traditionelle Energieaktien profitieren. Im Gegensatz zu Biden setzt Trump nicht auf grüne Energie und gilt als Klimaskeptiker. Rohstoffinfrastrukturwerte dürften nach einem Wahlsieg Trumps daher eine Erleichterungsrally zeigen.

… Joe Biden gewinnt? Biden hat einen Zwei-Billionen-Dollar-Plan zur Bekämpfung des Klimawandels angekündigt. Davon dürften Green-Energy-Unternehmen profitieren. Außerdem will er nicht den Bruch mit den Gewerkschaften riskieren. In Kombination mit dem Stimulationspaket dürften daher auch traditionelle Industrienamen wie Ford, John Deere oder Caterpillar profitieren.

Wie könnte sich ein unklarer Wahlausgang auswirken?

Ein unklarer Wahlausgang mit einer Hängepartie nach den Wahlen wäre das schwierigste Szenario. Derzeit wirken sich bereits Corona-Ängste und Konjunktursorgen auf die Märkte aus. Käme nun noch eine Hängepartie nach den Wahlen hinzu, wären erhebliche Turbulenzen zu erwarten. Der S&P 500 könnte unter 3.000 Punkte fallen und auch der US-Dollar käme unter Druck. Wenn es denn so käme, wäre dies aber trotzdem nicht der Moment, um den Märkten den Rücken zu kehren, sondern, ganz im Gegenteil, um Kaufgelegenheiten zu nutzen.

Marko Behring ist Leiter Asset Management der Fürst Fugger Privatbank AG. Das Bankhaus mit Sitz in Augsburg geht auf das Handelshaus der Gebrüder Fugger zurück, das 1486 erstmals als „Bank“ bezeichnet wurde. Die Tätigkeitsschwerpunkte umfassen die Vermögensverwaltung und das Kreditgeschäft für anspruchsvolle Privatkunden, das Fondsmanagement und ein Haftungsdach für selbstständige Anlageberater.

www.fuggerbank.de

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