US-Arbeitsmarkt im Oktober schwächer als erwartet

Kommentar von Christian Scherrmann (DWS) im Anschluss an die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten am 3. November 2023. Seiner Einschätzung nach dürften die Zentralbanker jeden Hinweis darauf begrüßen, dass sich ihre bisherigen Maßnahmen endlich in den harten Daten niederschlagen:

Christian Scherrmann
Christian Scherrmann

Die Arbeitsmarktdaten für Oktober fielen durchweg schwächer aus als erwartet. Die Gesamtzahl der Neueinstellungen verringerte sich im Oktober auf 150.000, während die Rekordzuwächse vom September von 336.000 auf 297.000 nach unten korrigiert wurden. Im privaten Sektor ging die Zahl der Neueinstellungen sogar von 246.000 auf 99.000 zurück. Trotz eines etwas geringeren Arbeitskräfteangebots (die Erwerbsquote ging von 62,8 auf 62,7 Prozent zurück) stieg die Arbeitslosenquote von 3,8 auf 3,9 Prozent – ein weiteres Zeichen dafür, dass sich die Nachfrage nach Arbeitskräften im Oktober abschwächte. Das Lohnwachstum fiel etwas stärker aus als erwartet, verlangsamte sich jedoch angesichts der Aufwärtsrevision für September: Der Anstieg des durchschnittlichen Stundenlohns betrug 4,1 Prozent gegenüber 4,3 Prozent im Vorjahresvergleich.

Nach Monaten positiver Überraschungen könnte dieser Beschäftigungsbericht den Beginn der lang erwarteten Konjunkturabkühlung markieren. Während manche Arbeitsmarktdaten schon seit einiger Zeit einen schwächeren Trend aufweisen, deuten die jüngsten Daten darauf hin, dass sich dieser Trend sogar noch beschleunigen könnte. Dies wirkt sich eindeutig auf die Konsumerwartungen aus und letztlich auch darauf, wie die Zentralbank reagieren wird. Während die Zentralbanker jeden Hinweis darauf begrüßen dürften, dass sich ihre bisherigen Maßnahmen endlich in den harten Daten niederschlagen, könnten die Märkte bereits mit einer gewissen geldpolitischen Lockerung am Horizont liebäugeln. Die Folge wäre eine Lockerung der finanziellen Rahmenbedingungen, was die Zentralbanker wahrscheinlich vorerst noch zu vermeiden suchen. Wir gehen zwar nach wie vor davon aus, dass die Fed die Zinsen nicht weiter anheben wird, dennoch könnten die Zentralbanker ihren falkenhaften Ton beibehalten, um sicherzustellen, dass die finanziellen Bedingungen weiterhin straff bleiben. Zumal es für sie viel einfacher ist, die Markterwartungen in Richtung einer Lockerung zu lenken, sollte dies erforderlich sein.

Christian Scherrmann ist US-Volkswirt und Senior Research Analyst bei der DWS Group in Frankfurt am Main. Der börsennotierte Vermögensverwalter im Mehrheitsbesitz der Deutschen Bank beschäftigt rund 4.500 Mitarbeiter weltweit und verwaltet im Active-, Passive- und Alternatives-Geschäft ein Vermögen in Höhe von 860 Milliarden Euro in liquiden und illiquiden Anlageklassen. (Stand: 30. September 2023)

www.dws.com

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