Analyse: Aktien bieten bei moderater Inflation sowie Deflation wirksamen Schutz
Im aktuellen Umfeld mit schwacher Inflation und expansiver Geldpolitik sollten Anleger auf Aktien setzen: Stiegen die Preise in der Vergangenheit so wenig wie derzeit, erzielten Investoren mit Dividendentiteln die besten Ergebnisse. Dies ist das Ergebnis einer empirischen Untersuchung der Kapitalmarktexperten der Privatbank Sal. Oppenheim. Für den Zeitraum von 1900 bis 2015 analysierten Dr. Lars Edler, Co-Chief Investment Officer, und sein Team die reale jährliche Wertentwicklung von sechs Anlageklassen. Sie gingen der Frage nach, ob Aktien, Anleihen, Immobilien, Öl, Gold und Cash einen ausreichenden Inflations- beziehungsweise Deflationsschutz bieten.
Anhand von vier Gruppen (Deflation; Inflationsraten von null bis vier Prozent; vier bis acht Prozent; mehr als acht Prozent) prüften die Kapitalmarktexperten, welche Anlageklasse im Schnitt welche Renditen abwirft. Basis der Analyse waren amerikanische Daten, die im historischen Kontext die beste Qualität aufweisen. Der lange Untersuchungszeitraum lasse belastbare Rückschlüsse darüber zu, wie sich verschiedene Vermögensklassen in unterschiedlichen Inflationsregimes verhalten.
„Aktien boten in der Vergangenheit den besten Inflationsschutz“, sagt Edler mit Blick auf die Ergebnisse der Auswertung. „Nur bei hohen Inflationsraten wie in den 1970er Jahren verloren Anleger mit ihnen Geld. Damals schlug die Stunde von Gold und Rohöl.“ Bei einer Preissteigerung zwischen vier und acht Prozent boten diese beiden Rohstoffe jedoch keinen Inflationsschutz – auch hier waren Aktien die mit Abstand beste Wahl fürs Portfolio. Das Gleiche habe in Deflationsphasen, in denen Aktien in der Vergangenheit ebenfalls nicht zu schlagen waren, gegolten.
Anleihen-Investments belegten in Jahren mit Deflation oder moderaten Inflationsraten von bis zu vier Prozent im realen Renditevergleich den zweiten Platz hinter Aktien. Bei einer Preissteigerung zwischen vier und acht Prozent schnitten Immobilien deutlich besser ab als Renten.
Die Analyse der Investmentexperten zeigt auch, dass es von zwei wesentlichen Elementen abhängt, wenn ein Portfolio erfolgreich inflationssicher gemacht werden soll. Denn einerseits sollten die Anlageklassen, die einen Schutz vor Inflation bieten sollen, tatsächlich einen echten „Inflationshedge“ darstellen. Andererseits ist die Portfolio-Zusammensetzung ein wichtiges Element für die Inflationssicherheit. „Es ist nicht nur wichtig, ob eine einzelne Anlageklasse inflationssicher ist, entscheidend ist in diesem Zusammenhang auch die Korrelation der Anlageklassen untereinander – ein Faktor, den Sal. Oppenheim bei seinen quantitativen Anlagestrategien berücksichtigt“, erklärt Edler.
Quelle: Pressemitteilung Sal. Oppenheim
Die Privatbank Sal. Oppenheim beschäftigt an sieben Standorten in Deutschland und in zwei Gesellschaften in Luxemburg rund 500 Mitarbeiter. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Köln. (JF1)