ETF-Absätze liegen im April unter dem Niveau der Vormonate
Bond-ETFs erzielten im April 2015 Rekordzuflüsse in Höhe von 4,74 Milliarden Euro. Insgesamt blieb das Absatzniveau von ETFs mit 3,55 Milliarden Euro aber hinter den Vormonaten zurück. Dies ergibt die ETF-Abatzstatistik der Ratingagentur Morningstar. Mittelabflüsse in Höhe von 3,52 Milliarden Euro mußte der DAX-Tracker „iShares Core DAX“ hinnehmen. Binnen eines Monats reduzierte sich das Fondsvermögen von 11,77 Milliarden Ende März auf 7,75 Milliarden Euro einen Monat später. Die Analysten von Morningstar machen hierfür den Ausstieg einzelner institutioneller Anleger verantwortlich.
Unter dem Durchschnittsniveau im ersten Quartal lagen Rohstoff-ETFs mit Zuflüssen von 78 Millionen Euro. Geldmarkt-ETFs traten mit einem Absatz von 89 Millionen Euro auf der Stelle. Auf Ebene der Morningstar-Kategorien verzeichneten ETFs mit dem Anlageschwerpunkt europäische Unternehmensanleihen Zuflüsse in Höhe von 837 Millionen Euro. ETFs für japanische Standardwerte konnten 811 Millionen Euro an Zuflüssen verbuchen, ETFs für europäische Staatsanleihen 546 Millionen Euro.
Die höchste Nachfrage auf Produktebene konnte der „iShares Core Euro Corporate Bond“ mit Zuflüssen von 500 Millionen Euro verzeichnen. 465 Millionen Euro erzielte der „Amundi ETF MSCI Europe“. Verluste verzeichneten neben dem „iShares Core DAX“ auch der „iShares S&P 500 Dist“ mit 560 Millionen Euro und der „db xtrackers STOXX Europe 600“ mit 421 Millionen Euro Abflüssen. Beim „iShares S&P 500 Dist“ sehen die Analysten den Grund in den relativ hohen Kosten. Mit 40 Basispunkten an jährlichen Kosten zähle das Produkt zu den teuersten USA-Standardwerte-ETFs.
Quelle: Analyse Morningstar
Morningstar, Inc. ist ein Finanzinformations- und Analyseunternehmen mit Sitz in Chicago. Das 1984 gegründete Unternehmen beschäftigt rund 3.500 Mitarbeiter und bietet Daten zu mehr als 473.000 Investmentprodukten wie Aktien, Investmentfonds und ähnlichen Anlagevehikeln an. (AZ)