Feri: Schwieriges Marktumfeld fordert Investoren und Finanzbranche heraus
Ungeachtet des freundlicheren Klimas an den Börsen sehen die rund 250 an der „29. Feri Frühjahrstagung“ teilnehmenden Anlageexperten aus führenden deutschen Investmenthäusern die Weltwirtschaft weiter fragil und anfällig für Störungen. „Die Notenbanken halten diesem Negativtrend zwar weiterhin durch expansive Geldpolitik entgegen, ihre Wirkungskraft scheint aber zu schwinden. Die Ankündigung immer neuer Maßnahmen bleibt nahezu ohne Effekte auf die Märkte. Die Unsicherheit steigt und das macht langfristige, strategisch intendierte Investments derzeit ungemein schwierig“, sagt Dr. Tobias Schmidt, Vorstandssprecher von Feri Eurorating Services und Gastgeber der Konferenz.
„Im aktuell schwierigen makroökonomischen Umfeld sind neue Konzepte und Innovationen der Fondsbranche gefragt. Das wird dadurch umso deutlicher, dass viele Mischfonds und Absolute Return Strategien ihre Versprechen während der Kurseinbrüche zum Jahreswechsel nicht halten konnten“, erläutert Christian Michel, Direktor und Leiter Funds bei Feri Eurorating Services. Aktuell würden eine Vielzahl von Fonds mit Absolute-Return-Charakter lanciert, die sich zum Teil sehr deutlich von früheren Strategien unterscheiden. Das wecke Hoffnungen, dass diese Absolute-Return-Produkte künftig den Stresstest starker Kurseinbrüche besser bestehen können. Gleichzeitig führten die wachsende Anzahl und die Heterogenität der Fondskonzepte zu erhöhten Anforderungen an die quantitative und qualitative Fondsanalyse.
Durch das Wachstum von Faktor-Indizes in den vergangenen Jahren lasse sich auch im Bereich der passiven Fonds eine immer größere Heterogenität erkennen. „Die Grenzen zwischen passivem und aktivem Management verschwimmen zusehends. Die regelbasierte Umsetzung und die diskretionäre Implementierung von Faktor-Indizes bewegen sich immer weiter aufeinander zu“, sagt André Härtel, Teamleiter Fondsselektion bei Feri Eurorating Services.
Ein weiterer Trend, der auf der „Feri Frühjahrstagung 2016“ besprochen wurde, betrifft die Verbriefung von Anteilen an alternativen Investment Fonds (AIF) beziehungsweise AIF-Anleihen. „Das Interesse an dieser Anleiheform ist in den vergangenen zwei Jahren deutlich angestiegen“, sagt Gerald Christoph Dorsch, Head of Credit Rating bei Feri Eurorating Services. „Gerade im anhaltenden Niedrigzinsumfeld erfreut sich diese Anlageform zunehmender Beliebtheit. Fondsinitiatoren ermöglichen sie die Erschließung neuer Investorengruppen und institutionellen Investoren bieten sie eine Entlastung für den stetigen Anlagedruck im Niedrigzinsumfeld. Insbesondere Versicherungen bevorzugen auch aus regulatorischen Gründen Engagements in gerateten Fremdkapitalprodukten gegenüber Equity-ähnlichen Produkten wie Fondsanteilen“, so Dorsch weiter.
Quelle: Pressemitteilung Feri Eurorating Services
Die Feri Eurorating Services AG ist ein Investmentresearch- und Ratingunternehmen der Feri-Gruppe mit Sitz in Bad Homburg. Die Unternehmensgruppe gehört seit 2006 zum MLP-Konzern und betreut zusammen mit diesem 25,3 Milliarden Euro Assets unter Verwaltung und Beratung. (JF1)