Green Bonds: Investment Professionals für verbindliche Standards
Der Markt für sogenannte „Green Bonds“ ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Mit diesen Anleihen sollen Umwelt- und Klimaschutzprojekte finanziert werden. Fast zwei Drittel (64,5 Prozent) der Investment Professionals in Deutschland erwarten unter den aktuellen Bedingungen weiterhin einen Boom in diesem Marktsegment, über ein Drittel (35,5 Prozent) geht nicht davon aus. Dies ist das Ergebnis der „Freitagsfrage“ vom 7. August 2015 der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA).
Die Transparenz des vergleichsweise jungen Marktes sorgt immer wieder für Diskussionen. Zur Verhinderung von „Greenwashing“ existieren bereits Initiativen wie die freiwilligen „Green Bond Principles“ oder die Maßnahmen der „Climate Bonds Initiative“. Die große Mehrheit der deutschen Investment Professionals, insgesamt 87,6 Prozent, hält darüber hinaus verbindliche Standards für die Emission von Green Bonds für sinnvoll oder sehr sinnvoll. Nur 12,4 Prozent der Befragten schätzen solche Standards als wenig oder nicht sinnvoll ein.
„Verbindliche Standards für Green Bonds wären wünschenswert, weil sie langfristig zur Stabilität und Attraktivität dieses Marktsegments beitragen könnten“, erläutert Ralf Frank, Generalsekretär der DVFA.
Die DVFA befragt einmal pro Woche ihre Mitglieder zu einem aktuellen Thema. Ziel der Freitagsfrage ist es, ein Meinungsbild der Investment Professionals zu wichtigen Entwicklungen an den Finanz- und Kapitalmärkten zu erhalten. Die Ergebnisse der Umfrage werden jeweils freitags veröffentlicht.
Quelle: Pressemitteilung DVFA
Die Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA) e.V. mit Sitz in Frankfurt bezeichnet sich als die Standesorganisation der Investment Professionals in den deutschen Finanz- und Kapitalmärkten. Der Verband mit 1.400 Mitgliedern engagiert sich für die Professionalisierung des Investment-Berufsstandes, erarbeitet Standards und fördert den Finance-Nachwuchs. (JF1)