Mischfonds in Europa bei Neu-Emissionen leicht rückläufig

Mit einem Gesamtabsatz von 367 Milliarden Euro erreicht die Fondsbranche in Europa im Jahr 2014 ein Wachstum um 95 Prozent im Vergleich zu 2013. Dieses Ergebnis liegt nur knapp hinter dem Rekordwert von 372 Milliarden Euro im Jahr 2006. Grenzüberschreitende Fondsinvestitionen erreichten eine Höhe von 179 Milliarden Euro. So die Ergebnisse der aktuellen „European Fund Market Review“ des Analysehauses Lipper. Dieser Statistik liegen geschätzte Netto-Absatzzahlen ohne Berücksichtigung von Dachfonds zugrunde.

Als umsatzstärkstes Land erweist sich Italien mit 47 Milliarden Euro, gefolgt von Deutschland und Spanien mit 20,9 Milliarden und 20,3 Milliarden Euro. Während in Deutschland das letzte Quartal nochmals für einen starken Zuwachs sorgte, brachen in Großbritannien die Umsätze ein, so das UK mit 13 Milliarden Euro nur auf Platz vier liegt.

Anleihefonds wachsen das siebte Jahr in Folge und erreichen nun eine Summe von 164 Milliarden Euro. Mischfonds erreichten auch 2014 wieder einen hohen Stand von 125 Milliarden Euro, doch war die Zahl neuaufgelegter Mischfonds erstmals seit 2010 rückläufig. Von den Analysten wird dies als noch immer vorherrschende Suche europäischer Anleger nach Risikostreuung gewertet. So ist auch in der sektoralen Auswertung in den Top 25 kein Hochrisiko-Aktienfonds vertreten. Breit gestreute europäische Unternehmensanleihen waren bei den Anlegern sehr gefragt. Sie sammelten 58 Milliarden Euro in unterschiedlicher Verteilung ein. In der Verkaufsstatistik nach Gesellschaften führt Blackrock mit im Jahr 2014 abgesetzten Fonds in Höhe von 29 Milliarden Euro. Dahinter folgt JPMorgan mit 16,7 Milliarden Euro.

Quelle: Pressemitteilung Lipper

Lipper ist die auf Analyse von Investmentfonds spezialisierte Sparte des Beratungsunternehmens Thomson Reuters. Sie erstellt Ratings, Analyse-Tools und Marktstatistiken für Anleger, Anlageberater und Medien. (AZ)