Scope veröffentlicht Ratingmethodik für Liquid Alternatives
Aufgrund der stark gestiegenen Nachfrage und des stetig wachsenden Fondsangebots im Bereich Liquid Alternatives hat sich die Ratingagentur Scope entschlossen, eine auf die besondere Ausprägung dieser Fonds ausgerichtete Ratingmethodik zu veröffentlichen. Die neue Methodik basiert auf dem seit 20 Jahren etablierten Ratingansatz für Investmentfonds (UCITS) – reflektiert jedoch die Besonderheiten der sogenannten Liquid Alternatives. Marktteilnehmer können die neue Methodik bis zum 28. Juli 2017 kommentieren.
Der Ratingansatz basiert auf der für UCITS-Investmentfonds geltenden und seit 20 Jahren etablierten Ratingmethodik von Scope Analysis (früher Feri EuroRating Services). Um der Heterogenität der Strategien sowie den spezifischen Merkmalen und Zielsetzungen der Liquid Alternatives gerecht zu werden, wurden neue Kennzahlen in die quantitative Analyse integriert. Dazu zählen vor allem:
- die längste Gewinnperiode
- die kürzeste Verlustperiode
- die Semi-Volatilität
- die „Average Time to Recovery“ – also jene Kennzahl, die anzeigt, wie lange Fonds benötigen, um Kursrückgänge wieder aufzuholen
In der qualitativen Analyse liegt neben dem Risikomanagement ein besonderes Augenmerk auf dem Know-how und der Erfahrung des Fondsmanagements in der Umsetzung alternativer (Hedge-Fonds) Strategien.
Das Scope Fonds Rating ist ein relatives Rating. Das heißt, Fonds werden stets im Vergleich zu einer klar definierten Vergleichsgruppe bewertet. Das Fondsuniversum der Liquid Alternatives hat Scope in 18 neue Peergroups aufgeteilt. Die ersten acht Peergroups (Fokus: „Aktien Long/Short“ sowie „Aktien Market Neutral“) sind bereits auf dem Scope-Fonds-Portal veröffentlicht.
Scope lädt Investoren, Intermediäre und Fondsanbieter ein, die neue Methodik bis zum 28. Juli 2017 zu kommentieren. Nach Abschluss der „Call for Comments“-Phase tritt die neue Methodik in Kraft. Die ersten Ratings werden im Anschluss veröffentlicht.
Das Scope Mutual Fund Rating basiert sowohl auf einer Performance- als auch Risiko-Betrachtung. Bei Fonds mit einer Historie von weniger als sechs Monaten erfolgt die Bewertung zunächst ausschließlich qualitativ. Mit zunehmendem Track-Record des Fonds werden die qualitativen Bewertungskriterien durch ein quantitatives Kennzahlensystem flankiert und im Zeitablauf ersetzt.
Liquid Alternatives sind UCITS-Fonds, die eine breite Palette an Strategien abseits traditioneller Assetklassen verfolgen. Dazu gehören vor allem solche, die ursprünglich nur von klassischen (Offshore) Hedge-Fonds angeboten wurden. In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage und in der Folge das Fondsangebot im Bereich Liquid Alternatives stark gewachsen. Derzeit erfasst Scope in Deutschland rund 800 dieser Fonds. Das insgesamt verwaltete Vermögen beläuft sich aktuell auf mehr als 350 Milliarden Euro. Scope erwartet weitere Netto-Mittelzuflüsse.
Quelle: Pressemitteilung Scope
Die Scope Analysis GmbH ist Teil der Scope Group, mit Sitz in Berlin. Die Scope Analysis GmbH ist spezialisiert auf die Analyse und Bewertung von Asset-Management-Gesellschaften, Investmentzertifikaten sowie Mutual Funds und Alternativen Investmentfonds aus den Bereichen Immobilien, Schiff- und Luftfahrt, erneuerbare Energien und Infrastruktur. (AZ)