Statistik zu Investmentfonds im Euro-Währungsgebiet veröffentlicht
Im zweiten Jahresviertel 2017 belief sich der Bestand an von Investmentfonds (ohne Geldmarktfonds) begebenen Anteilen auf 10.639 Milliarden Euro und war damit 171 Milliarden Euro höher als im ersten Quartal 2017. Das meldet die Europäische Zentralbank. Die Investmentfonds (ohne Geldmarktfonds) stockten ihre Bestände an von Emittenten aus der übrigen Welt begebenen Schuldverschreibungen auf, wohingegen sie die entsprechenden Bestände an Anteilsrechten verringerten. Gleichzeitig erhöhten sich ihre Bestände an von Ansässigen im Euroraum emittierten Schuldverschreibungen wie auch Anteilsrechten. Die gemischten Fonds verzeichneten im zweiten Quartal 2017 Mittelzuflüsse in Höhe von 67 Milliarden Euro. Bei den Rentenfonds betrugen die Zuflüsse im selben Zeitraum 102 Milliarden Euro.
Der Bestand an von Geldmarktfonds begebenen Anteilen lag bei 1.136 Milliarden Euro und damit 54 Milliarden Euro unter dem im ersten Quartal 2017 verzeichneten Wert. Im zweiten Jahresviertel 2017 war der Bestand an von Investmentfonds (ohne Geldmarktfonds) begebenen Anteilen 171 Milliarden Euro höher als im ersten Quartal 2017. Maßgeblich hierfür waren Preisänderungen und sonstige Veränderungen im Umfang von minus 99 Milliarden Euro sowie ein Nettoabsatz von Investmentfondsanteilen in Höhe von 270 Milliarden Euro. Die Jahreswachstumsrate der von Investmentfonds (ohne Geldmarktfonds) begebenen Anteile belief sich – auf Basis der Transaktionen berechnet – im zweiten Quartal 2017 auf 7,0 Prozent
Was die Aktiva der Investmentfonds (ohne Geldmarktfonds) betrifft, so lag die Jahreswachstumsrate der Schuldverschreibungen im zweiten Quartal 2017 bei 8,3 Prozent. Die in diesem Zeitraum getätigten Transaktionen wurden per saldo auf 142 Milliarden Euro beziffert. Bei den Anteilsrechten belief sich die entsprechende jährliche Wachstumsrate auf 2,8 Prozent, wobei die Transaktionen per saldo 51 Milliarden Euro betrugen. Die Zwölfmonatsrate der gehaltenen Investmentfondsanteile belief sich im Berichtsquartal auf 9,6 Prozent, und die Transaktionen lagen per saldo bei 67 Milliarden Euro.
Der Bestand an von Geldmarktfonds begebenen Anteilen war 54 Milliarden Euro niedriger als im ersten Quartal 2017. Zurückzuführen war diese Entwicklung auf Preisänderungen im Umfang von minus 29 Milliarden Euro sowie auf einen Nettoabsatz von Geldmarktfondsanteilen in Höhe von minus 26 Milliarden Euro. Die Zwölfmonatsrate der von Geldmarktfonds begebenen Anteile belief sich – auf Basis der Transaktionen berechnet – im zweiten Jahresviertel 2017 auf 9,0 Prozent.
Was die Aktiva der Geldmarktfonds anbelangt, so lag die Jahreswachstumsrate der gehaltenen Schuldverschreibungen im zweiten Quartal 2017 bei 7,8 Prozent. Die in diesem Zeitraum getätigten Transaktionen beliefen sich per saldo auf minus 32 Milliarden Euro. Darin spiegelten sich Nettoverkäufe von Schuldverschreibungen, die von Ansässigen im Euroraum wie auch außerhalb des Euroraums begeben wurden, in Höhe von zehn Milliarden Euro beziehungsweise 22 Milliarden Euro wider. Bei den Einlagen und Kreditforderungen betrug die jährliche Wachstumsrate im zweiten Quartal 12,1 Prozent, wobei sich der Saldo der Transaktionen auf zehn Milliarden Euro belief.
Quelle: Pressemitteilung Europäische Zentralbank
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Zentralbank der 19 Mitgliedstaaten der Europäischen Union, die den Euro eingeführt haben. Die EZB ist für die Festlegung und Durchführung der Geldpolitik für das Euro-Währungsgebiet zuständig. Zu den weiteren Aufgaben zählt unter anderem die Bankenaufsicht. Der Hauptsitz der EZB befindet sich in Frankfurt am Main. (mb1)