Allianz Global Wealth Report: Private Geldanlagen erfolgen zu 60 Prozent in Bankeinlagen

Privatanleger sind nach der globalen Finanzkrise weiter skeptisch gegenüber den Aktienmärkten und deponieren ihr Vermögen bevorzugt bei Banken, schreibt die Allianz in ihrem „Global Wealth Report“ und warnt: Inflation und Niedrigzinsen zehren die Ersparnisse auf. Im Gegensatz zur Beliebtheit von Bankeinlagen sei die Bedeutung von Versicherungspolicen und Rentenfonds rückläufig. Rund 45 Prozent der Ersparnisse wurden in den letzten Jahren im Durchschnitt in diese Anlageklasse investiert.

Laut dem Report hätten die Aktienmärkte vergangenes Jahr mit einer Jahresendrallye zu einem weltweiten Vermögenszuwachs beigetragen. Wertpapiere, einschließlich Aktien und Investmentfonds, hätten von den drei analysierten Anlageklassen (neben Bankeinlagen und Versicherungspolicen sowie Rentenfonds) am besten abgeschnitten. Sie verzeichneten 2016 ein Wachstum von 8,7 Prozent. Dabei hätten die Privatanleger mehr Wertpapiere verkauft als sie kauften. Sicherheit und Liquidität wären möglichen Renditen vorgezogen worden, insbesondere in Form von Bankkonten. Seit der weltweiten Finanzkrise wurde jedes Jahr im Durchschnitt eine Billion Euro auf Bankkonten angelegt. Im Jahr 2016 wurde mit rund 1,4 Billionen Euro ein Rekordwert erreicht, wird in dem Report erklärt. Die Kombination aus Inflation und Niedrigzinsen sorge allerdings dafür, dass Sparer mit diesem Verhalten Geld verlieren würden. Im vergangenen Jahr seien so rund 300 Milliarden Euro verloren gegangen. In diesem Jahr könnte sich die Zahl aufgrund der steigenden Inflation verdoppeln, schätzt die Allianz.

Vor der Finanzkrise seien rund 40 Prozent der neuen Vermögenswerte bei Banken angelegt worden. In den darauffolgenden Jahren sei dieser Wert auf durchschnittlich 50 Prozent angestiegen. Im Jahr 2016 lag dieser Wert bei rund 60 Prozent, heißt es. Dieses Sparverhalten sei in Europa, insbesondere in Deutschland, ausgeprägt. Die Amerikaner hätten in den vergangenen fünf Jahren Wertpapiere im Wert von rund als 700 Milliarden Euro gekauft, berichtet die Allianz. Die Europäer hätten dagegen Wertpapiere mit einem Wert von rund 350 Milliarden Euro veräußert. Unterschiede im Sparverhalten würden sich ebenfalls bei den Quellen des Vermögenszuwachses zeigen: In den USA ließen sich drei Viertel des Wachstums auf Wertveränderungen in den Portfolios zurückführen. In Europa und Japan sei das Vertrauen in Bankeinlagen so ausgeprägt, dass nur die Hälfte des Wachstums auf Veränderungen des Portfoliowerts zurückgehen würde. In Deutschland läge dieser Anteil bei einem Viertel liegen. Die Japaner, schreibt die Allianz, hätten im Vergleich zu den Westeuropäern ein größeres Interesse an Finanzanlagen, die schnell aufgelöst werden könnten. Die japanischen Haushalte halten mehr als die Hälfte ihres Geldvermögens in Form von Spareinlagen bei Banken. Es sei nicht überraschend, dass die Japaner Investitionen in den Aktienmarkt skeptisch gegenüberstehen, meint der Bericht. Eine Anlage von 100 Euro in den Nikkei-Index der Tokioter Börse am 31. Dezember 1999 hätte bis Ende des vergangenen Jahres Gewinne von 95 Cent erwirtschaftet. Dies entspricht einer jährlichen Rendite von 0,06 Prozent.

Quelle: Allianz Global Wealth Report

Die Allianz ist ein weltweiter Versicherer und Asset Manager mit 86 Millionen Privat- und Unternehmenskunden. Die Allianz Gruppe betreute per Ende 2016 ein Investmentportfolio von 653 Milliarden Euro. Hinzu kamen bei den Asset Managern AllianzGI und Pimco rund 1,3 Billionen Euro an für Dritte verwaltete Vermögen. (TS1)

www.allianz.com

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Ende 2023 überstiegen zumindest in den USA die Volumina passiver Aktienfonds ...

Nach Erhebungen des Immobiliendienstleisters Aengevelt sinken die erzielbaren ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt