AMF Capital: Anleihemärkte ohne Panik wegen Griechenland
Die ausgelaufenen Verhandlungen in der griechischen Schuldenkrise genau wie das gerade abgehaltene Referendum verkraftete der europäische Rentenmarkt bislang relativ gut. Zwar fand eine Korrektur statt, Panikverkäufe blieben aber aus. Auch die Zahlungsunfähigkeit Griechenlands nehmen die Anleihenmärkte nach Einschätzung des Vermögensverwalters AMF Capital gelassen hin.
„Die Politik rettet am Fließband, die Abläufe ähneln mittlerweile Tarifverhandlungen mit immer gleichen Mustern“, sagt Allan Valentiner, Geschäftsführer der AMF Capital AG. „Die Anleihenmärkte aber wissen die Gefahr recht gut einzuschätzen.“
Ganz unbemerkt aus europäischer Sicht hätten auch die USA ihren Staatspleitenkandidaten: Puerto Rico. Mit diesem Territorium stehe ein weiteres staatliches Gebilde vor dem finanziellen Abgrund. „Auch bei Puerto Rico geht kein wirkliches Beben durch die Märkte. Das Volumen ist wie bei Griechenland zu gering, um entscheidend weh zu tun“, so Valentiner. Für Investoren werde es aber immer wichtiger, sich nicht auf Ratingagenturen zu verlassen, sondern sich ein eigenes Bild von der Bonität von Staaten wie von Unternehmen zu machen. Hierin liege in den kommenden Jahren der eigentliche Treiber für Erfolg im Rentenmanagement.
Quelle: Pressemitteilung AMF Capital
Die 1991 gegründete AMF Capital AG (ehemals: VCH Vermögensverwaltung AG) mit Sitz in Köln ist in den Geschäftsbereichen klassische Vermögensverwaltung und Fondsgeschäft tätig. In der Vermögensverwaltung betreut sie institutionelle und private Anleger; im Fondsgeschäft ist sie Initiator und Anlageberater im Bereich Publikumsfonds mit Fokus auf Nischenstrategien. (TH1)