Analyse: Keine Sommerpause auf dem Investmentmarkt für Wohnportfolios

Im dritten Quartal haben die Aktivitäten auf dem Investmentmarkt für Wohnimmobilien verglichen mit den Vorquartalen wieder deutlich zugenommen. Mit 3,3 Milliarden Euro in den Monaten Juli bis Ende September erreichte das Transaktionsvolumen über 40 Prozent des Dreivierteljahresergebnisses. Insgesamt 7,7 Milliarden Euro sind im laufenden Jahr zu notieren, für 72.000 Wohnungen gab es neue Eigentümer, so ermittelte der Immobiliendienstleister JLL. Dennoch: mit einem Minus von 60 Prozent liegt das Resultat unter dem des Vorjahres, das durch vier Großtransaktionen gepusht worden war.

Dr. Konstantin Kortmann, Head of Residential Investment JLL Germany: „Das Interesse an Wohnimmobilien ist ungebrochen. Auch ein längerer Zeitraum zum Vergleich herangezogen, zeigt, wie stark die Aktivitäten in den vergangenen drei Monaten waren. Sie haben den Fünfjahresschnitt der entsprechenden Zeitabschnitte um mehr als 40 Prozent übertroffen“. Kortmann weiter: „Ein tieferer Blick auf die gehandelten Wohninvestments macht deutlich, dass die durchschnittliche gehandelte Portfoliogröße zwar auf unter 250 Wohnungen gesunken ist - dem niedrigsten Wert seit mehr als 10 Jahren - der durchschnittliche Preis pro Wohneinheit aber erstmals auf über 100.000 Euro pro Wohnung zugelegt hat. Dafür verantwortlich sind nicht nur der Verkauf von höherwertigen Portfolios und den nach wie vor zahlreichen Projektentwicklungen, sondern auch der weiter starke Preisanstieg in den Metropolen aufgrund der Knappheit von Angeboten bei gleichzeitig weiter steigender Nachfrage.“

Die Spitzenposition bei Wohnportfoliotransaktionen hält Berlin. Dort wurden mit etwa 2,3 Milliarden Euro etwa 30 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens investiert. Auch der internationale Anteil ist mit 30 Prozent des investierten Kapitals überdurchschnittlich. Frankfurt kommt auf ein Ergebnis von 590 Millionen Euro, Hamburg auf 490 Millionen Euro.

Internationales Kapital war wieder stärker zu beobachten: 23 Prozent des in Deutschland investierten Kapitals für Wohnimmobilien kommt aus dem Ausland (erstes bis drittes Quartal 2015 14 Prozent), mit den Top 3 Großbritannien (rund 410 Millionen Euro), Israel (390 Millionen Euro) und den USA (282 Millionen Euro). „Inwiefern diese gestiegenen internationalen Aktivitäten ihre Ursachen im Brexit haben, ist noch nicht klar abzugrenzen. Generell erfährt Deutschland zumindest kurzfristig einen Bedeutungsgewinn für internationale Investoren, die risikoarme und defensive Investitionsmöglichkeiten suchen und in Deutschland finden. Dies gilt sowohl für den direkten Immobilienerwerb als auch für die indirekte Investition über Fondsvehikel oder Aktiengesellschaften in Deutschland“, so Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany. Dazu gehören Deutsche Spezialfonds mit Investitionen in Wohnimmobilien in einer Größenordnung von netto mehr als 1,6 Milliarden Euro. Sie haben damit den größten Vermögensaufbau unter allen Investorentypen. Auf Asset- und Fondsmanager entfällt ein Vermögensaufbau von netto rund 1,5 Milliarden Euro. Wohnungsaktiengesellschaften investierten nur etwa 170 Millionen Euro mehr als sie durch Verkäufe abzogen. Spezialfonds hingegen profitierten laut JLL vom Aufwind des Wohnungsneubaus, sie seien einer der Hauptabnehmer von Forward Deals. Von den mehr als 2,1 Milliarden Euro, die 2016 in den Verkauf von Projektentwicklungen flossen, wurden etwa 690 Millionen Euro durch Spezialfonds investiert.

Quelle: Pressemitteilung JLL

JLL ist ein Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobilienbereich. JLL ist der Markenname und ein eingetragenes Markenzeichen von Jones Lang LaSalle Incorporated. (mb1)

www.jll.de

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